„Wir müssen Gas geben!“
Handball-Oberliga: Rosdorf erwartet Vorsfelde / Duderstadt hat Schaumburg zu Gast –
Göttingen. Der erste zusammenhängende Spieltag der Oberliga-Handballer im neuen Jahr ist gleichzeitig erst der letzte Vorrunden-Spieltag. Dabei kommt es im Kreis Göttingen zu zwei reizvollen Duellen.
Ab durch die Mitte: Rosdorfs Hubertus Brandes (am Ball) setzt sich gegen den bereits 42-jährigen litauischen Routinier Andrius Stelmokas (links) und Fabian Wetzker von der TSV Hannover-Burgdorf III durch. Foto: Jelinek/gsd
HG Rosdorf-Grone – MTV Vorsfelde (Sa., 18.30 Uhr). Hier trifft das „Team der Stunde“ aus Rosdorf auf den Tabellenzweiten aus Vorsfelde, der auswärts bei 9:3-Punkten noch ungeschlagen ist. Die einzige Niederlage kassierten die MTVer zuhause beim 32:34 gegen Nienburg. Rosdorfs Auftritt war zuletzt geradezu grandios: Nach 4:10-Zählern zum äußerst durchwachsenen Saisonbeginn legte das Team von Chefcoach Gernot Weiss und Co-Trainer Lennart Pietsch jetzt eine 13:1-Serie hin, die die HG bis auf den sechsten Rang klettern ließ. Die letzte Niederlage datiert vom 29. Oktober in Hameln. Den Wirbel um den Abgang von Marlon Krebs haben die HGer offenbar gut weggesteckt. „Marlon Krebs ist kein Thema mehr“, sagt Co-Trainer Pietsch. Der hart erkämpfte 30:28-Sieg bei der SG Börde nach langem Rückstand scheint dafür zu sprechen. „Damit waren wir relativ zufrieden“, so Pietsch weiter. Aber er sagt auch: „Mit dieser Leistung wird es gegen Vorsfelde nicht reichen. Da müssen wir zwei Schippen drauflegen.“ Der MTV spiele in dieser Spielzeit bislang „wie verwandelt, habe einen Bomben-Rückraum und zeige ein schnelles Kreis-Spiel“, beschreibt Pietsch den kommenden Gegner weiter. „Im Angriff sozusagen die Creme de la creme der Oberliga! Da müssen wir Gas geben.“ Bis auf Aaron Frölich, der eineinhalb Wochen wegen Grippe flach lag, sind alle Rosdorfer Spieler dabei.
TV Jahn Duderstadt – HSG Schaumburg-Nord (Sa., 17.30 Uhr). Der Tabellenvierte gegen den Zehnten. Auswärts holten die Schaumburger bisher 4:6-Punkte, gewannen in Soltau (29:26) und bei der HSG Plesse (27:26). Für die HSG ist es 2017 schon das zweite Spiel, die Heimpartie gegen Barsinghausen wurde am ersten Januar-Wochenende nachgeholt (32:29). Nach 10:2-Zählern in den ersten sechs Heimspielen handelte sich Jahn dieses ernüchternde 29:41 gegen Vorsfelde ein. Die Eichsfelder müssen weiter auf ihre Langzeitverletzten Adam Kiss (Ungarn, Achillessehnen-Teilabriss) und Deni Skopic (Kroatien, Kreuzband-/Meniskusriss) verzichten. Ob Tobias Fritsch (Schulter) am Samstag gegen die HSG auflaufen kann, ist noch offen. „Von der Papierform her sind wir Favorit, aber Schaumburg hat exzellente Einzelspieler und ist daher eine Wundertüte“, sagt Jahn-Trainer Thomas Brandes, dessen Vertragsverlängerung kommende Woche konkretisiert werden soll. Der Duderstädter Coach: „Unser Kader kann es auch ohne die Verletzten, aber wir sind nicht mehr der Newcomer. Man kennt uns inzwischen.“ Mit Helmstedt hat Jahn eine Woche später noch ein zweites Heimspiel in Folge. (haz/gsd)
Quelle: hna.de, 12.01.2016