HSG Derbysieger gegen HG
Handball-Oberliga Frauen: Viebrans-Team gewinnt Duell gegen Rosdorf mit 31:20:
Göttingen. Durch einen letztlich klaren 31:20 (15:10)-Sieg im Göttinger Stadtderby gegen die HG Rosdorf-Grone schob sich die HSG Göttingen auf den dritten Platz in der Handball-Oberliga der Frauen vor. Vor gut 200 Zuschauern benötigte die Mannschaft von Trainer Uwe Viebrans aber mehr als 20 Minuten, um die Gäste abzuschütteln. Die HSG verkraftete sehr schnell sogar das Handicap, schon ab der vierten Minute auf Janina Schmieding verzichten zu müssen.
Beim ersten Tempogegenstoß brachte die HSGerin Rosdorfs Linksaußen Silvana Eisenhauer zu Fall – und die Schiedsrichter zeigten Schmieding dafür Rot nach genau 3:20 Minuten. „Vielleicht war das eine Motivationsspritze für uns“, mutmaßte HSG-Trainer Viebrans hinterher.
Solchermaßen gehandicapt gingen die Gastgeberinnen dennoch mit 4:1 in Front, doch der Tabellenletzte aus Rosdorf ließ nicht locker, verkürzte Tor um Tor und schaffte beim 7:7 durch Amrei Gutenberg den ersten Ausgleich. (16.).
Starke Torhüterinnen
Und auch in den folgenden Minuten blieb Rosdorf auf Tuchfühlung, glich zum 8:8 aus und kam durch Cohaus auf 10:11 heran, auch weil Torfrau Louisa Schlote stark hielt. Doch in den letzten Minuten vor der Pause setzte sich die HSG dann auf 15:10 ab, obwohl beide Teams in einem teils zerfahrenen Match noch viele Chancen liegen ließen.
In der zweiten Hälfte setzten sich die HSGerinnen immer weiter ab. Rosdorf hatte immer weniger entgegenzusetzen. Vivien Tischer, die später umknickte und ausschied, traf per Siebenmeter zum 20:12 (34.) – schon da war das Match zumindest vorentschieden.
Beim 23:13 durch Kimberly Schmieding stand dann erstmals ein Zehn-Tore-Vorsprung für die HSG auf der kleinen Anzeigetafel in der BBS II-Halle, weil nun auch HSG-Torhüterin Uhl ihre Klasse mehrfach bewies und unter anderem auch zwei Siebenmeter der Rosdorferinnen parierte.
„Dass es so deutlich wird, hätte ich nicht gedacht“, meinte die HSGerin Vivien Tischer hinterher, während sie ihren lädierten Knöchel kühlte. „Wir haben 20 Minuten gebraucht, um ins Spiel zu kommen.“ Ihr Trainer sprach von einem „verdienten Sieg. Wir haben sukzessive das Ruder übernommen, weil wir unsere Abwehr besser in den Griff bekommen haben.“
Rosdorfs Dietmar Koch, der den an der Schulter operierten Stefan Albrecht vertrat, anerkannte den HSG-Sieg ebenso als „verdient. Unsere Chancenverwertung war schlecht, das Kreisläufer-Spiel ebenso.“
HSG: Uhl, Starke – Tischer, Kairat, Wehnert, J. Schmieding, Bause, Rösler, K. Schmieding, Schulte-Sutrum, Lieseberg, Lohmann, Gräser.
HG: Schlote, Schorn – Frölich, Schmied, Jaeger, A. Gutenberg, Sobotta, Cohaus, Eisenhauer, Kehler, Leonard, Moschner, Seifert. (gsd)
Von Helmut Anschütz
Bildunterschrift: Kraftvoller Einsatz: Die HSGerin Nadine Bause (am Ball) rammt Rosdorfs Christin Jaeger weg, hinten sieht Amrei Gutenberg zu. Foto: Jelinek/gsd