HG immer wieder dran, aber nie vorn
Handball-Oberliga Männer: Nach 27:30-Niederlage bleiben die Rosdorfer weiterhin Schlusslicht
Göttingen. Allmählich wird’s eng für die Männer der HG Rosdorf-Grone in der Handball-Oberliga. Nach der 27:30 (12:17)-Niederlage gegen die TSV Hannover-Burgdorf III verharrt das Team von Trainer Lennart Pietsch auf dem letzten Tabellenplatz, wartet weiter auf den dritten Saisonsieg.
„Immer wenn wir dran waren, haben wir die Bälle wieder weggeschmissen“, haderte Pietsch mit den vielen technischen Fehlern und Fehlwürfen, die immer dann passierten, wenn die Gastgeber drauf und dran waren aufzuschließen, so beim 10:12 (21. Minute) oder beim 22:23 (48.).
Vor der Minuskulisse von nicht einmal 100 Zuschauern lagen die Rosdorfer beim 3:2 und 4:3 in Front, liefen in der Folgezeit aber immer einem Rückstand hinterher, der zwischenzeitlich auf 5:9 anwuchs und Pietsch veranlasste, bereits nach zehn Minuten die erste Auszeit zu nehmen. Die Burgdorfer, lediglich mit neun Feldspielern und nur einem Keeper angereist, schafften es immer wieder, die 6:0-Deckung der HG mit erfolgreichen Rückraumwürfen zu überwinden. Dass die Gastgeber bis zur Pause nicht noch mehr in Rückstand als dem 12:17 gerieten, hatten sie auch ihrem Keeper Julian Krüger zu verdanken, der noch einige Hundertprozentige abwehren konnte und mit dem Halbzeitpfiff auch noch einen Strafwurf von Niko Blanke parierte. Apropos Blanke, der Linksaußen hatte zu viel Freiheiten und nutzte diese zu insgesamt acht Treffern.
Den Rosdorfern, die Marcel Schulz reaktiviert hatten, war die Verunsicherung in entscheidenden Situationen deutlich anzumerken. „Wenn man unten drin steht, dann fehlt eben das nötige Selbstvertrauen. Ich will meiner Mannschaft keinen Vorwurf machen, sie hat bravourös gekämpft“, meinte ein am Ende ratloser HG-Coach.
HG: J. Krüger – Ruck 2, Herthum 5, Osei-Bonsu, Quanz 2, Bohnhoff 1, Menn 4, Wächter 3, Sievers 1, Burgdorf 6/1, Hornig 2, Schulz 2. (gsd)
Von Walter Gleitze
Bildunterschrift: Wuchtig: Rosdorfs Hendrik Sievers (links) fixiert das Burgdorfer Tor, Gästespieler Steffen Akkermann stellt sich ihm entgegen. Foto: ats/gsd
Quelle: hna.de, 10.12.2017