HG Rosdorf-Grone gewinnt Kellerduell gegen TuS Bergen klar
Handball-Oberliga der Frauen:
Die Oberliga-Frauen der HG Rosdorf-Grone haben das Kellerduell gegen TuS Bergen deutlich mit 28:17 (9:9) gewonnen und somit ausgerechnet im 13. Punktspiel ihren zweiten Saisonsieg eingefahren.
Rosdorf. Letztmals hatte die HG am 16. September mit 31:25 gegen den Northeimer HC gewonnen. Ende Oktober musste Trainer Tjark Kleinhans seinen Hut nehmen. Jetzt trug die Arbeit des Nachfolgers Stephan Albrecht mit dem Erfolg gegen Bergen endlich erste Früchte. Was auch den Chefcoach nach einer erfolgreichen Trainingswoche nicht kalt ließ: „Auch mir macht es Spaß mit dieser Mannschaft zu arbeiten.“
Die HG blieb nach 60 Minuten dennoch mit beiden Beinen auf der Erde. Von „einem zerfahrenen Spiel“ sprach Albrecht und meinte damit vorrangig den ersten Durchgang. Dabei erzielte der Gast nach exakt 141 Sekunden das 1:0 und ging nach 20 Minuten gar mit 8:5 in Führung. „Statt Sonntagsbraten gab es heute nur Eintopf“, fand Albrecht den passenden Vergleich zum Spiel und zitierte in der Feierlaune auch noch seine Oma: „Eintopf schmeckt nur, wenn er heiß es.“
Heiß auf den Erfolg waren die HG-Frauen vornehmlich im zweiten Durchgang, als sie deutlich engagierter zu Werke gingen und die Gäste wie gelehrige Schülerinnen zurückließ. Vom 10:10 (32.) zog die HG auf 20:15 (50.) davon, auch wenn Zara Moschner zwischenzeitlich (37.) die rote Karte ohne Bericht sah. In der Schlussphase ging dem TuS Bergen noch weiter die Luft aus, und die HG baute ihre Führung auf elf Tore aus: „Endlich ist der Knoten geplatzt. Wir können doch noch siegen“, ließ nicht nur Linksaußen Silvana Eisenhauer ihrer ungebremsten Freude freien Lauf: „Das war eine starke Mannschaftsleistung. Die Moral und der Kampfgeist haben den Sieg perfekt gemacht.“
Amrei Gutenberg, die mit zehn Treffern beste HG-Werferin, motivierte ihre Mitspielerinnen schon vor dem Anpfiff: „Ich bin optimistisch. Noch ist nichts verloren. “ Und auch ihre jüngere Schwester Maite, gerade erst von einem Auslandssemester aus dem französischen Toulouse zurückgekehrt, ließ von Anfang an keine Zweifel am Erfolg: „Neues Jahr, neues Glück. Letzte Saison haben wir ja auch eine starke Rückrunde gespielt. Ich habe ein gutes Gefühl!“
Den weiteren Weg zeichnete Freda Seifert vor: „Wir dürfen in den nächsten Wochen und Monaten nicht auf andere Mannschaften schauen, sondern müssen uns auf unsere Stärken und Schwächen konzentrieren. Der Abstieg kommt für uns alle nicht in Frage. Da wir bereits im letzten Jahr in einer ganz ähnlichen Situation waren, sind wir sehr zuversichtlich und wissen, was möglich ist.“
Schwer genug wir es dennoch. Drei Auswärtsspiele in Folge warten jetzt auf die HG-Frauen, unter anderem am kommenden Sonntag beim verlustpunktfreien Spitzenreiter Eintracht Hildesheim.
HG: A. Gutenberg (10/6), Frölich, Schmied (je 4), Eisenhauer (3), Gerke (2), Cohaus, Fulst, M. Gutenberg, Kehler, Moschner (je 1)
Von Ferdinand Jacksch
Quelle: goettinger-tageblatt.de, 08.01.2018