1. Herren

26:21 – Duderstadt besiegt Rosdorf in einem schwachen Oberliga-Derby

Handball-Oberliga

Duderstadt. Jens Wilfer brachte es hinterher prägnant auf den Punkt: „Das war Rohkost statt Feinkost“, meinte der Trainer von Handball-Oberligist TV Jahn Duderstadt nach dem 26:21 (11:7)-Sieg seiner Mannschaft gegen die HG Rosdorf-Grone. Viel geholfen ist beiden Teams damit nicht. Sie tauschten wieder die Plätze – aber nur auf den Abstiegsrängen, die sie in dieser Verfassung nur schwerlich werden verlassen können. Vielen unter den 250 Zuschauern wird sich der Eindruck aufgedrängt haben, dass sie am vergangenen Freitagabend wohl die beiden Absteiger aus der Handball-Oberliga gesehen haben.

„Das hatte wenig Niveau“, beschönigte Wilfer nichts. „Sicher ein schönes Erfolgserlebnis, weil wir die bessere Torwartleistung hatten, Rosdorfs Sievers und Burgdorf kontrolliert haben.“ Aber sonst…

Fünf von sechs Derbys verloren

„Wir haben 45 Minuten alles vermissen lassen“, war HG-Coach Lenny Pietsch geknickt. „Wir haben den Mündener Part von vor zwei Wochen übernommen.“ Da hatte die HG den einzigen Derby-Sieg in dieser so enttäuschenden Saison gefeiert. Alle fünf weiteren Derby gegen Münden, Duderstadt und Plesse gingen verloren.

Zumindest in der ersten Halbzeit spielte Rosdorf wie ein Absteiger. Nur sieben Tore in 30 Minuten zeigten die Offensivschwäche gnadenlos auf. Aus dem Rückraum mit Wächter, Sievers und Burgdorf kam fast nichts. Gegen die Duderstädter Deckung fanden sie keine Lösungen. Wobei auch die Eichsfelder alles andere als hochklassig agierten. So dokumentierten beide Teams ihren Tabellenstand eindrucksvoll.

„Wir haben zu wenig Druck aus dem Rückraum entwickelt“, fand auch HG-Torhüter Julian Krüger. „Und ohne Rückraum-Tore gewinnst du in der Oberliga kein Spiel.“ Nachdem Jahn in der 46. Minute mit 20:12 führte, kamen die Rosdorfer nur in den letzten zehn, zwölf Minuten noch etwas auf, weil Jahn die Kräfte schwanden. „Wir waren im Angriff zu übermotiviert“, fand HG-Trainer Wuttke. Wir haben überpaced, wollten es mit der Brechstange und mit Gewalt erzwingen.“ So klappte es letztlich mit dem dringend benötigten Sieg eben nicht.

Wie hart es manchmal zuging, zeigte sich am Trikot von Jahn-Kreisläufer Deni Skopic. Nach zwei harten „Textil-Fouls“ der HGer war es in der Mitte fast völlig durchgerissen. Statt mit der „5“ (siehe Foto oben) musste er dann mit einem Ersatz-Shirt und der „24“ weiterspielen.

TV Jahn Duderstadt: Klocke, Zwengel – N. Grolig Möller, V. Grolig, Winkler 4/2, Strube, Skopic 3, Brand 8/4, Fritsch 6, Salam, Rollheuser 5.

HG Rosdorf-Grone: Krüger, Seebode – Ruck 4/1, Herthum 5, Osei-Bonsu 3, Hornig 2, Klockner, Menn 1, Sievers 2/1, Knorr, Wächter 1, Burgdorf 3/2, Kutz, Bohnhoff. (gsd)

Von Helmut Anschütz

Quelle: hna.de, 11.03.2018

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