Abschlussschwäche kostet den Sieg
MTV Geismar V – HG Rosdorf-Grone IV 21:17 (11:11):
In einem schwachen Spiel am fortgeschrittenen Samstagabend brachte sich die „Vierte“ gegen einen wahrlich nicht übermächtigen Gegner selber um den Sieg. Nach nur sechs Toren in der zweiten Halbzeit verlor man folgerichtig mit 21:17.
Das Spiel in Geismar begann unter wenig rosigen Vorzeichen. Es hatte viele krankheits- oder berufsbedingte Absagen gegeben. Insbesondere die jüngeren Spieler waren verhindert, weshalb die HRGR mit einer ausgedünnten Truppe antreten musste, von denen drei Spieler zu allem Überfluss auch noch unmittelbar vorher bei der „Dritten“ aushelfen mussten. Der Gegner stand allerdings im Tabellenkeller, und eigentlich war ein Sieg trotzdem Pflicht.
Leider war die Halle durch das vorausgehende Spiel, zu dem zahlreiche Zuschauer erschienen waren, warm und stickig, und da war es dann doppelt unangenehm, dass wir als Auswärtsmannschaft mit gelben Leibchen über den Trikots spielen mussten, weil auch Geismar in roten Farben antritt. Aber so sind nun mal die Regeln, da gab es keine Beschwerde, und es ging zunächst einmal wie gewünscht los. Geismar erzielte das erste Tor, aber dann waren wir am Drücker und setzen uns durch Tore aus dem Rückraum und vom Kreis auf 3:7 und dann 4:8 ab. Nach etwa einer Viertelstunde ließ aber die Konzentration nach. Geismar stellte sich besser auf unser Spiel ein und wir fanden vorne deutlich seltener die erwünschten Lücken. Konsequenterweise bröckelte unser Vorsprung mehr und mehr. Wir retteten uns mit einem Stand von 11:11 in die Halbzeit.
In der zweiten Halbzeit fehlte uns dann der notwendige Druck aus dem Rückraum. Geismar konnte mit 6 Personen am Kreis stehen und abwarten. Unsere Abwehr war zum Glück weiterhin stabil, und der starke Simon Rath im Tor war vielfach Endstation für die Geismarer Schützen. Neun von 21 Geismarer Toren erzielte ein einziger Gegenspieler, das wäre bei einer normalen Ausbeute unseres Angriffs normalerweise kein Problem gewesen. Wir hatten durchaus eine Reihe von Chancen, die aber alle durch technische Fehler, ungenaue Pässe oder Fehlwürfe vergeben wurden. Selbst zehn Minuten vor Schluss schienen die drei Tore Rückstand aufholbar, weil auch Geismar im Angriff zahlreiche Gelegenheiten ungenutzt ließ. Aber dafür muss man den Ball eben mal ins Tor bringen, und das wollte uns an diesem Abend einfach nicht gelingen. Kurz vor Ende entscheiden wir uns dann für eine offene Deckung – Geismar vertändelt tatsächlich den Ball – aber statt des Anschlusstores gab es wieder einen HGRG-Fehlpass…
Am Ende fehlte die Power und damit die Konzentration, das muss man wohl leider zugeben. Sehr ärgerlich. Aber die Saison ist ja noch nicht vorbei! Und das gemeinsame Essen nach dem Spiel soll ja gut gewesen sein, so hört man…
HG: Simon Rath (Tor), Wolf Krüger (3), Jens Meißner (1), Jan Bergolte, Emin Degirmenci, Matthias Jacobs (2), Carsten Gunkel (1), Daniel König (4/3), Kristian Pätzold (6/3), Oliver Hesse, Mike Kehler (Betreuer)
Spielverlauf: 1:0 / 3:3 / 4:8 / 8:10 / 11:11 // 13:11 / 14:13 / 17:15 / 19:16 / 21:17
Wolf Krüger / Fotos: Lena von Roden