Handballerinnen der HG Rosdorf-Grone feiern Meisterschaft
Großer Jubel bei den ungeschlagenen Landesliga-Frauen der HG Rosdorf-Grone: Sie kehren nach einjähriger Abwesenheit wieder in die Oberliga Niedersachsen zurück. Allerdings muss sich der Meister für die kommende Saison einen neuen Trainer suchen: Stephan Albrecht hört auf.
„Jetzt heißt es, einen Neuanfang im Oberligawettstreit zu planen“, betont Albrecht. „Die Mannschaft braucht neue Impulse, höhere Trainingsumfänge und Intensitäten sowie vor allem einen breiteren Kader. Was ich der Mannschaft mitgeben konnte, das habe ich getan“, sagt der gebürtige Thüringer. „Ein neuer Trainer wird da mit guten Ideen noch einiges aus dem Team herausholen können.“
Fest steht: Vor den drei noch ausstehenden Spielen ist dem souverän führenden Tabellenführer (36:2 Punkten) der Titelgewinn nicht mehr zu nehmen. Einen würdigen Empfang können somit die Fans den Damen bereits am kommenden Freitag um 20 Uhr im Heimspiel gegen den MTV Geismar II in der Sporthalle Rosdorf am Siedlungsweg bereiten.
„Ich bin sehr stolz auf diese Mannschaft, die ihrer Favoritenrolle von Anfang an gerecht geworden ist und gezeigt hat, dass sie auf jeden Fall wieder in die Oberliga gehört“, freut sich die HG-Vorsitzende Inken Seebode. „Beeindruckt bin ich von der Konstanz, die das Team an den Tag gelegt hat. Jedes Spiel wurde sportlich deutlich überlegen gewonnen. Die Mannschaft hat Wort gehalten und den sofortigen Wiederaufstieg geschafft, Chapeau!“
Am vergangenen Sonntag hatte der Titelträger HG Rosdorf-Grone vor den noch drei ausstehenden Spielen mit einem 34:27-Sieg bei der HSG Liebenburg-Salzgitter vorzeitig den Weg in die 4. Liga geebnet. Lediglich ein Schönheitsfehler beeinträchtigte das ansonsten lupenreine Tabellenbild: Vor Weihnachten wurden die Punkte aus der Partie bei der HSG Rhumetal wegen eines Übertragungsfehlers aus der abgegebenen Spielerliste nachträglich aberkannt.
„Wir haben bereits in unserem letzten Spiel der Oberligasaison 2017/18 mit dem 31:27-Sieg gegen den damaligen Meister Eintracht Hildesheim gezeigt, dass wir nicht in die Landesliga gehören“, betonte die Mannschaftsführerin und mit 139 Treffern souveräne Torschützenkönig Silvana Eisenhauer. Und Teammanager Frank Hinrichs fasste zusammen: „Im vergangenen Jahr hat der Abstieg aus der Oberliga weh getan. Jetzt aber bin ich stolz auf die Mädels und beeindruckt von dieser tollen Leistung.“
Mit sehr viel Esprit, Spielwitz und guten Aktionen ist der sofortige Wiederaufstieg in die Oberliga ohne eine Niederlage mit Bravour gemeistert worden. „Gemeinsam mussten wir den Abstieg hinnehmen, aber gemeinsam haben wir in der noch laufenden Saison alles erreicht, was wir uns vorgenommen haben, und freuen uns auf den Neustart in der Oberliga“, beschrieb die gefährliche Linksaußenspielerin Silvana Eisenhauer noch einmal die vergangenen Monate.
„Nach der frustrierenden letzten Saison hatten wir einfach einen ziemlichen Siegeswillen. Wir freuen uns auf alle Fälle auf die Oberliga und besonders auf altbekannte Derbys“, ergänzte Maite Gutenberg, mit 105 Treffer hinter ihrer Schwester Amrei (120) an dritter Stelle in der Torjägerliste der Landesliga. Zudem trug sich auch noch Freda Seifert (96) als vierte HGRG-Spielerin in die Top Ten ein. „Wichtig war uns auf dem Weg zum direkten Wiederaufstieg auch, dass wir unsere A-Jugendlichen gut integrieren konnten,“ unterstrich die seit 1998 bei der HG Rosdorf-Grone auftrumpfende Spielmacherin Shari Kehler.
Die Landesligaspiele im Überblick
HSG Liebenburg-Salzgitter – HG Rosdorf-Grone 27:34 (11:19)
Bereits im ersten Durchgang stellte die HG die Weichen für ihren 18. Saisonsieg. Und auch nach dem Seitenwechsel dominierten die Rosdorferinnen, bei denen die Routiniers Silvana Eisenhauer (9 Tore) und Amrei Gutenberg (8 Tore) die meisten Treffer erzielten, nach Belieben. Nach einjähriger Abstinenz steht drei Spiele vor Saisonende die Rückkehr in die Oberliga fest.
Tore HG: Eisenhauer (9), A. Gutenberg (8), Seifert (5/2), Frölich (4), Gerke (3/1), M. Gutenberg (3), Weis, Kehler (je 1)
HSG Nord Edemissen – SC Dransfeld 24:19 (13:10)
Der Tabellenzweite war am Ende eine Nummer zu groß für die Dransfelderinnen. Zwar konnte die Mannschaft von Trainer Sebastian Flechter, die lange Zeit einem Rückstand hinterherlief, zehn Minuten vor dem Ende nochmals ausgleichen (19:19). Doch dann gelang nichts mehr. Nord Edemissen legte einen 5:0-Lauf hin und besiegelte die sechste Saisonpleite des SC.
Tore SC: Marienfeld (6), Peters (5/2), Achler (4/3), Stey (3), Grünewald (1)
MTV Geismar II – BTSV Eintracht Braunschweig 25:33 (12:14)
Eine Halbzeit lang konnte die Oberliga-Reserve des MTV Geismar gegen den Favoriten mithalten. In der zweiten Hälfte übernahmen schließlich aber die viertplatzierten Braunschweigerinnen das Kommando und fügten dem MTV letztlich die neunte Niederlage der Saison zu. Geismar hat damit nur noch einen Punkt Vorsprung auf den Relegationsplatz.
Tore MTV: Stukenborg (8), Kemke (6/4), Habermann (4), Krüger, Gerberding, Diek (je 2), Löning (1)
Am Freitag, 29. März, kommt es in der Rosdorfer Sporthalle am Siedlungsweg zum Aufeinandertreffen der HG Rosdorf-Grone und dem MTV Geismar II (20 Uhr). Der SC Dransfeld empfängt am Sonnabend, 30. März, die SG Zweidorf/Borfeld (18.30 Uhr).
Von Ferdinand Jacksch und Filip Donth