Rosdorf gegen Geismar: Duell der Schießbuden
Um den südniedersächsischen Frauen-Handball ist es derzeit alles andere als gut bestellt. Die Plesse-Freuen (am Sonntag gegen Badenstedt) Drittletzter, der MTV Rosdorf Vorletzter und Aufsteiger MTV Geismar Letzter – eine enttäuschende Zwischenbilanz!
Göttingen – Am Samstag (15.30 Uhr, Halle Siedlungsweg) treffen Rosdorf und Geismar im Kellerderby aufeinander – zudem ein Duell der „Schießbuden“.
Dass die beiden MTV’s am Tabellenende stehen, hat natürlich auch mit der Anzahl der Gegentreffer zu tun. Geismar musste in fünf Partien bereits 157 hinnehmen, Rosdorf 137. Für defensive Stabilität sprechen beide Gegentorquoten nicht.
„Wir sind irgendwie nicht da“, räumt Rosdorf-Trainer Sascha Heiligenstadt ein, dessen Team in Oyten 38 „Buden“ schluckte. Handball habe auch „etwas mit Quälerei zu tun“, sagt der ehemalige Spieler. Diese Einstellung vermisst er offenbar zumindest teilweise bei seinem Team. Oft seien die Gegner energischer. Heiligenstadt: „Wir haben unseren roten Faden in den Spielen nicht durchgezogen.“ Gegen Geismar fehlen Julia Mündemann (Schulteroperation) und Shari Kehler, die an einem C-Lizenz-Trainerlehrgang teilnimmt.
Eher noch schlechter sieht es weiter beim MTV Geismar aus. „Wir haben weiter große Personalnot“, stöhnt Coach Yunus Boyraz. Samstag fehlen seine Frau Tina Schilling, Theresa Vogelsang, Kati Krüger (Urlaub) und Janina Vietz (Kreuzbandriss). Ob Berit Schwarz (erstes Training nach Fußverletzung) spielen kann, bleibt offen. „Überall sind die Baustellen ähnlich“, hat sich Boyraz unter Trainerkollegen umgehört. Was weiterhin auch aus der Trainingsbeteiligung resultiert. Beim Geismar-Training waren vier Feldspielerinnen und zwei Torhüterinnen. Keine Voraussetzung für eine sinnvolle Übungseinheit!
Boyraz: „Wir werden wohl nur acht Feldspielerinnen zur Verfügung haben und versuchen, aus dem Rosdorf-Spiel das Bestmögliche herauszuholen. Auch Rosdorf ist nervös.“ (haz/gsd-nh)
Quelle: HNA vom 27.10.2021