MTV Rosdorf steht vor hoher Hürde beim Spitzenreiter HV Lüneburg
Nur die HSG Plesse-Hardenberg hat Heimrecht in der Frauenhandball-Oberliga. Alle drei regionalen Vertreter können nicht auf komplette Kader zurückgreifen, immer wieder fehlen coronabedingt Spielerinnen.
Vor der wohl schwersten Aufgabe dieses Wochenendes steht der MTV Rosdorf beim Spitzenreiter der Frauenhandball-Oberliga, HV Lüneburg. Erstmals seit dem ersten Märzwochenende ist der Vorletzte HSG Plesse-Hardenberg gegen den TV Oyten II wieder im Einsatz. Geismar droht bei der HSG Heidmark im 15. Spiel die 15. Niederlage.
HSG Plesse-Hardenberg – TV Oyten II (Sonnabend, 17 Uhr, Sporthalle Bovenden). Sehr frustrierend verliefen die letzten Wochen für das Burgenteam. Zwei ausgefallene Spiele in Folge haben die Mannschaft völlig aus dem Rhythmus gebracht. „Auch die Vorbereitungen auf die Partie gegen den TV Oyten II gestalten sich relativ schwierig“, klagt Trainer Lennart Versemann. „Einige Spielerinnen sind jetzt erst aus der Quarantäne zurückgekommen, und wir können daher erst sehr langsam wieder in die notwendigen Belastungen einsteigen.“ Mit der Drittligareserve des TV Oyten aus dem Kreis Verden trifft die HSG auf einen starken Gegner. Der Tabellenvierte hatte bereits das Hinspiel klar mit 35:21 gewonnen. „Wir müssen mit der richtigen kämpferischen Einstellung ins Spiel gehen“, fordert Versemann, der darauf setzt, den Gegner möglichst lange zu ärgern. „Dann schauen wir mal, was am Ende dabei rausspringt.“ Am vergangenen Wochenende hatten Oyten beim sieglosen Schlusslicht MTV Geismar mit 36:24 gewonnen. Das war der erste Auswärtssieg unter der Trainerin Carolin Sunder, die seit November 2021 im Amt ist. Ihre Bilanz kann sich sehen lassen: 12:6 Punkte hat sie seitdem in neun Spielen geholt. Die Ausbeute in der Fremde vor dem Sieg in Geismar: Ein Zähler aus dem Unentschieden beim MTV Rosdorf.
HV Lüneburg – MTV Rosdorf (Sonnabend, 17 Uhr). Lüneburg ist die Mannschaft der Stunde. Nur Altencelle konnte bisher in der Heide gewinnen. „Aufgrund unserer prekären Personallage fahren wir ohne Druck nach Lüneburg“, betont MTV-Trainer Sascha Heiligenstadt. Er muss auf Amrei Gutenberg, Shari Kehler, Teresa Neidthardt sowie die Langzeitverletzten Malin Gerke und Julia Mündemann verzichten. Damit fehlt dem MTV eine Kreisläuferin. Heiligenstadt nimmt es einigermaßen gelassen und setzt auf die Außenseiterrolle: „Rumpftruppen sind ja manchmal Trumpftruppen.“ Auch Emma Fromm will sich ein Stück Zuversicht erhalten: „Unter den gegebenen Umständen wird das kein leichtes Spiel, aber auch kein unmögliches.“ Neele Diek nimmt jedenfalls den ganzen Ehrgeiz mit ins Gepäck: „Wir versuchen an die guten Leistungen der vorherigen Spiele anknüpfen. Besonders unsere Abwehrarbeit wird dafür entscheidend sein.“
HSG Heidmark – MTV Geismar (Sonnabend, 17 Uhr). Während der Woche musste das Spiel des MTV Geismar bei Eintracht Hildesheim abgesagt werden. Diese Partie ist nun für den 24. Mai neu angesetzt worden. Am Sonnabend reist das erfolglose Schlusslicht aus der Göttinger Südstadt jetzt an den Ostrand der südlichen Lüneburger Heide zur HSG Heidmark. Über eine weitere Niederlage will die seit Wochen personell geschwächte Mannschaft gar nicht nachdenken, sie setzt auf den Kampfgeist. Das Hinspiel verlor der MTV im November zu Hause mit 20:52. Mittlerweile wird die Luft für Geismar in der Oberliga immer dünner. Ein Abstieg dürfte kaum mehr zu verhindern sein.
Ferdinand Jacksch