MTV Rosdorf besiegt den Auswärtsfluch, HSG Plesse „gewinnt“ einen Punkt
Am vorletzten Spieltag vor der Weihnachtspause holten beide heimische Frauenteams in der Handball-Oberliga Punkte. Während sich die HSG Plesse-Hardenberg mit einem Punkt zufrieden geben musste, besiegte der MTV Rosdorf den Auswärtsfluch.
Göttingen. Nach zwei ärgerlichen Niederlagen in Folge reichte es für die HSG Plesse-Hardenberg in der Handball-Oberliga der Damen gegen den SC Germania List zumindest für einen Punkt, der aktuell Rang zwölf bedeutet. Seinen fünften Saisonsieg feierte der MTV Rosdorf bei der HSG Schaumburg Nord, der gleichermaßen Platz sieben einbrachte.
HSG Plesse-Hardenberg – SC Germania List 24:24 (11:14). Das Spiel war nicht das schönste, aber was am Ende zählte, war der Kampfgeist. Die HSG lief das gesamte Spiel über einem Rückstand hinterher. Erst in der Schlussphase wurde es richtig spannend. Trainer Joshua Schlüter sprach im Nachhinein von „einem gewonnenen Punkt“. Nach einer langen Durststrecke konnte das Burgenteam endlich wieder etwas Zählbares verbuchen. Schließlich lag das Team kurz vor der Pause bereits mit 8:13 (27.) zurück, ehe dann die Aufholjagd begann.
„Es war vorher klar, dass dies ein Kampfspiel wird“, betonte Lara Al Najem, die dienstälteste und damit erfahrenste Spielerin der HSG, die in der entscheidenden Phase auch die Verantwortung übernahm. Nach dem 23:24-Rückstand sorgte sie 17 Sekunden vor dem Abpfiff noch für das erlösende Remis. „Uns hat einfach noch die Angriffseffektivität und damit das Tempo gefehlt, dass wir uns eigentlich vorgenommen hatten“, fasste die Torjägerin die Partie zusammen. „Jetzt wollen wir mit neuen Elan am kommenden Sonnabend ins Spiel bei Eintracht Hildesheim gehen“, setzte siw kurz nach dem Abpfiff eine neue Zielmarke. – HSG-Tore: Hartig (7/2), Al Najem, Führ (je 4), Herale, H. Müller (je 3), Hemke, L. Müller (je 1).
HSG Schaumburg Nord – MTV Rosdorf 19:22 (9:10). Torjägerin Julia Wedemeier hatte genug Grund zum Jubel: „Endlich haben wir unseren Auswärtsfluch gebrochen.“ Der MTV konnte sich bis zum 20:15 (53.) absetzen, den Abstand allerdings nicht halten. „Nach einem starken Kampf am Ende und einer Bombenabwehr haben wir die Punkte letztlich gesichert“, ergänzte Wedemeier. Und Torfrau Louisa Schlote, die – ebenso wie ihre Mitstreiterin Lina Marie Schwarz – je zwei Siebenmeter parierte, hob in der Defensive die stark agierende Julia Mündemann hervor und schilderte gleichermaßen das spannende Finish: „Auch wenn es am Ende nochmal unnötig spannend wurde, behielt Shari Kehler am Ende die Nerven und versenkte den entscheidenden Siebenmeter.“
Als „bockstark“ bezeichnete Trainer Sascha Heiligenstadt den Auftritt von Julia Mündemann, die der HSG Schaumburg das Leben schwer gemacht hat.“ Dies traf in der Defensive auch auf Nuri Moschner zu. „So kann es doch weitergehen“, richtete Heiligenstadt schon einmal den Blick auf das letzte Punktspiel vor der Weihnachtspause, das am kommenden Sonnabend zu Hause gegen den MTV VJ Peine steigt. – MTV-Tore: Wedemeier (7/3), Apel (4), Moschner (3), Diek, Gutenberg (je 2), Neidhardt (2/1), Mündemann (1), Kehler (1/1).
Von Ferdinand Jacksch