28:33 nach schwacher erster Halbzeit: Heidmark zu stark für Rosdorf
Die Revanche gegen die HSG Heidmark, die das Hinspiel mit 41:31 gewonnen hatte, ist den Frauen des MTV Rosdorf in der Handball-Oberliga missglückt.
Kein Durchkommen: Rosdorfs Nuri Moschner (Mitte) wird von Heidmarks Kim Burmester (Links) und Sonja Wortmann-Günther in die Zange genommen. © Hubert Jelinek/gsd
Am Ende war die 28:33 (10:16)-Niederlage auch verdient. „In der ersten Halbzeit waren wir zu defensiv, zu passiv in der Abwehr, wir haben ohne Körper gespielt, haben nur reagiert“, deutete sich für MTV-Trainer Sascha Heiligenstadt diese Niederlage bereits in der ganz schwachen ersten Halbzeit an.
Da zogen die Gäste über 2:0, 8:3, 13:8 bis zum Halbzeitstand von 16:10 davon. Wir haben den Gegner nicht vor Aufgaben gestellt, haben im Angriff keine Lösungen gefunden, weil wir uns auch zu wenig bewegt und vorn im Angriff auch keine Lücke gerissen haben“, beschrieb Heiligenstadt das Manko der ersten 30 Minuten, das auch darin lag, dass die rechte Abwehrseite löchrig wie ein Schweizer Käse war und sowohl Heidmarks Linksaußen Nadine Fedderke ihre ihre insgesamt sechs Tore in der ersten Halbzeit erzielte unterstützt von Anne Frantzke, die drei Tore von der linken Angriffsseite erzielte.
Nach dem Seitenwechsel lief es etwas besser aufseiten der Gastgeberinnen, die zwar noch immer in der Defensive zu viele Fehler fabrizierten, jedoch in der Offensive endlich Lösungen gefunden hatten und den Abstand kontinuierlich verkürzten. Nach 40 Minuten sah Rosdorfs Rückraumspielerin Shari Kehler die Rote Karte, als sie Heidmarks Julia Rosemann bei deren Tempogegenstoß den Ball „klaute“, dabei jedoch beide stürzten, was die Schiedsrichter als disqualifizierendes Foul von Kehler werteten. „Diese Aktion kann man so oder so pfeifen, weil sie, auch wenn die den Ball gespielt hat, rein gegriffen hat“, beurteilte Heiligenstadt diese Szene salomonisch.
Ein weiteres Manko der Rosdorferinnen: Sie bekamen Rosemann nicht in den Griff, die immer einen Tick schneller war und neun ihrer zehn Tore in der zweiten Halbzeit erzielte. „Wir waren in der Abwehr in der Tat immer einen Tick zu spät“, sagte der MTV-Coach, der eine Szene als eine gewisse Vorentscheidung zuungunsten seines Teams sah. Denn beim Stand von 24:26 ´ließen die Rosdorferinnen bei einem Tempogegenstoß das 25:26 liegen, was noch einmal womöglich einen positiven Schub hätte geben können. So aber zog Heiligenstadt ein ernüchterndes Fazit: „Letztendlich war es wieder der Schlendrian in Form von Passfehlern, vorrangig auch technische Fehler und eine mangelhafte Abwehr.“
MTV Rosdorf: Schlote, Schwarz – Gutenberg 6, Neidhardt 5/1, Apel 1, Fromm, Wedemeier 2, Fahrenkamp, Kehler, Moschner 2, Seifert 2/1, Mündemann 4, Diek 6/2.
Walter Gleitze/gsd
Quelle: Hessische Niedersächsische Allgemeine vom 23.04.2023