30:30 vier Sekunden vor Schluss: Rosdorf verschenkt den Sieg
Durchgesetzt: Rosdorfs Julia Wedemeier (Mitte), hier gegen Schaumburgs Annalena Occhipinti (links), erzielt eines ihrer fünf Tore. © Hubert Jelinek/gsd
Und dies auch noch umstritten: Denn die Schiedsrichter bestraften ein eher harmloses Foul doppelt mit einer roten Karte für Rosdorfs Nuri Moschner plus Siebenmeter für die Gäste, die durch Wierbke Schindler ausglichen.
Ein überaus glücklicher Punkt für die HSG!
Rosdorf musste sich den verlorenen Punkt aber letztlich selbst zuschreiben. Denn einmal mehr ließ das Team von Trainer Sascha Heiligenstadt in der zweiten Halbzeit drei Siebenmeter durch Teresa Neidthardt, Freda Seifert und Neele Diek aus. Zudem verstanden es die MTVerinnen mehrfach nicht, freie Einwurfchancen zu nutzen. Dann darf man sich am Ende auch nicht über einen verschenkten Sieg ärgern.
„Das war ein verlorener Punkt“. wurmte auch Coach Heiligenstadt dieses Unentschieden. „Traurig, dass die Schiedsrichter dieses Spiel entschieden. Aber wir haben eben vorher zu viele Tormöglichkeiten verpasst, zu statisch gespielt und die Abwehrarbeit vernachlässigt. Schon zur Halbzeit hätten wir mit zehn Toren führen können.“
Der Vorsprung betrug jedoch nur vier Treffer, und nach dem Wiederbeginn schrumpfte er weiter zusammen. Bis zur 49. Minute war Rosdorf maximal mit zwei Toren vorn, ehe man durch Schaumburgs beste Torschützin Annalena Occhipinti (8 Tore) den Ausgleich zum 25:25 und kurz danach sogar den 25:26-Rückstand durch Schindler hinnehmen musste. Ohne Apel und Gutenberg rappelte sich der MTV aber wieder auf und führte durch Emily Keppler 30:28. Doch auch dieser kleine Vorsprung reichte den Rosdorferinnen (22:26-Punkte) letztlich nicht zum elften Saisonsieg.
MTV Rosdorf: Schlote, Schwarz – Keppler 5, Neidhardt 3/2, Stehle 1, Fromm, Wedemeier 5, Kehler, Moschner 3/1, Seifert 3/2, Meißner, Mündemann 3, Diek 7, Pelesic. – Beste HSG: Occhipinti 8, Schindler 7/2, Nguyen 7
(haz/gsd)
Quelle: Hessische Niedersächsische Allgemeine vom 07.05.2023