HSG Plesse-Hardenberg muss bis zum letzten Spieltag um Klassenverbleib bangen
Wieder einmal waren sie nah dran, wieder einmal wurde es nichts mit dem Sieg: Für die HSG Plesse-Hardenberg sieht es nicht gut aus im Kampf gegen den Abstieg aus der Handball-Oberliga. Die so dringend benötigten zwei Punkte blieben in Hannover.
Die Handballerinnen des MTV Rosdorf haben einen Punkt verschenkt. Dagegen hat die HSG Plesse-Hardenberg knapp verloren und muss immer mehr um den Klassenverbeib in der Oberliga bangen.
MTV Rosdorf – HSG Schaumburg Nord 30:30 (17:13). MTV-Trainer Sascha Heiligenstadt sprach im Nachhinein von einem „verlorenem Punkt“. Schließlich führten die Gastgeber bereits mit 11:6 (18.), 20:17 (36.), 25:23 (47.) und 30:28 (57.). Auch einige Sekunden vor Schluss führte Rosdorf noch, ehe Schaumburgs Torjägerin Wiebke Schindler (7/2 Treffer) für den finalen Ausgleich sorgte. „Wir waren einfach zu unkonzentriert im Abschluss und sind in der Abwehr oft zu spät gekommen“, haderte der Coach.
Auch die Spielerinnen waren enttäuscht: „Wir haben uns am Anfang schwergetan, ins Spiel zu kommen, konnten uns dann aber etwas absetzen“, schildert Teresa Neidthardt den Spielverlauf. „Die zweite Halbzeit haben wir gänzlich aus der Hand gegeben. Dabei haben wir es dem Gegner leicht gemacht, den Vorsprung einzuholen und schließlich den Ausgleich zu schaffen.“ Mit einem Bänderriss konnte Amrei Gutenberg das Spiel nur als Zuschauerin miterleben: „Wir konnten den herausgespielten Vorsprung der ersten Halbzeit nicht halten. Positiv war die Außenquote von Emelie Keppler, die sicher ihre Chancen nutzte.“ – Tore MTV: Diek (7), Keppler, Wedemeier (je 5), Mündemann (3), Mochner 3/1), Neidhardt, Seifert (je 3/2), Stehle (1).
SC Germania List – HSG Plesse-Hardenberg 27:25 (13:10). Die siebenfache Torschützin Julia Herale sorgte für wichtige Eckpfeiler. Sie verkürzte aus Sicht der HSG auf 10:11 (27.) und glich zum 24:24 (55.) aus. „Am Ende haben wir unglücklich verloren“, bedauerte Trainer Joshua Schlüter. Der Grund: „Ohne Kleber zu viele Fangfehler im Angriff und die Einladung für List, einfache Gegenstoßtore zu erzielen“, berichtete Lara Al Najem, die sich außerdem über „super viele Fehlentscheidungen des wirklich fragwürdigen Schiedsrichtergespanns“ beklagte.
„Jetzt muss noch einmal der Blick nach vorn gehen“, fordert Trainer Schlüter für die „letzten beiden Endspiele“ gegen Eintracht Hildesheim und beim Northeimer HC. „Da müssen wir versuchen, vier Punkte zu holen“, so der Coach. Nur so kann die HSG eventuell noch auf den Relegationsplatz hoffen. – Tore HSG: Herale (7/6), Al Najem, Hemke (je 4), Hartig (4/1), H. Müller, Schütze (je 2), Henne, Pfotzer (je 1)
Ferdinand Jacksch