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Artur Mikolajczyk: Handballtrainer des MTV Rosdorf und Weltenbummler

Ihn treibt das Fernweh an: Artur Mikolajczyk ist nicht nur Trainer des Handball-Verbandsligisten MTV Rosdorf, sondern auch Weltenbummler. Mehr als 40 Länder hat er bereits bereist – und dabei auch sportliche Knüller besucht.
 
Artur Mikolajczyk im Madison Square Garden in New York. 
Artur Mikolajczyk im Madison Square Garden in New York. Quelle: privat
 

Er war gerade rechtzeitig von einer seinen vielen Fernreisen nach Australien und Neuseeland zurückgekehrt, um im vergangenen Juli beim Handball-Verbandsligisten MTV Rosdorf als Trainer anzuheuern: der 48-jährige Sportwissenschaftler und A-Lizenzinhaber Artur Mikolajczyk. Beim MTV ist der Weltenbummler der Nachfolger von Sascha Heiligenstadt.

Als Weltenbummler kann der gebürtige Pole mit Fug und Recht bezeichnet werden. Dabei ist es schon fast zehn Jahre her, dass er mehr als zehn Monate mit seiner Lebensgefährtin Kanada, USA, Hawaii, Südamerika, Neuseeland und Südostasien bereiste. „Ich habe bis jetzt mehr als 40 Länder der Welt besucht“, berichtet Mikolajczyk, der unzählige schöne Erinnerungen mit nach Hause brachte. Unter anderem zählten auch Japan, Taiwan, Malaysia und Nepal zu seinen Zielen.

Mit Handball sei Mikolajczyk auf seinen weltweiten Exkursionen nicht direkt in Berührung gekommen, „auch wenn ich mich auf Island schon mal in eine der Old-School-Hallen verirrt habe und durch den Anblick des Parkettbodens sowie den unterschwelligen Schweißgeruch in nostalgischen Erinnerungen an meine Handballjugend schwebte.“ Und die begann im Heimatland Polen, ehe er mit 16 Jahren in Deutschland zum MTV Vorsfelde kam.

Zu den Mitstreitern von Mikolajczyk zählten auch Kehrmann und Zerbe

Im Rahmen seiner sportlichen Weiterbildung traf er später auch auf prominente Mitstreiter wie den ehemaligen Flensburger Trainer Maik Machulla (seit 1. Juli Chefcoach beim dänischen Spitzenklub Aalborg Handbold) und die ehemaligen Nationalspieler und Urgesteine des TBV Lemgo, Florian Kehrmann und Volker Zerbe. Und auch bei den Berliner Füchsen hat Mikolajczyk schon hospitiert.

Zwischendurch packt den Weltenbummler immer wieder das Reisefieber: „Doch ganz ohne Sport geht es für mich selbst auf den langen Fernreisen nicht“, sagt er. Auf der Zielgeraden des Ironmans auf Hawaii klatschte er mit dem einlaufenden Jan Frodeno, Deutschlands erfolgreichstem Triathleten, ab. „Er gewann an diesem Tag zum ersten Mal den Ironman.“

Artur Mikolajczyk klatscht auf Hawaii Jan Frodeno ab.
Artur Mikolajczyk klatscht auf Hawaii Jan Frodeno ab. Quelle: privat

Im legendären New Yorker Madison Square Garden sah Mikolajczyk die Basketballer der „Knicks“ im Spiel gegen Utah Jazz, in Kanada war er bei einem Rodeo dabei. In Sydney schaute er Angelique Kerber und Alexander Zverev beim Tennis zu.

Ab 2017 war Mikolajczyk dann Trainer in der Oberliga Niedersachsen: Er trainierte zunächst den TV Jahn Duderstadt, später bis 2021 die Männer der HSG Plesse-Hardenberg. Bei Plesse war er zuvor schon von 2008 bis 2015 für das Frauenteam tätig gewesen.

Mikolajczyk hat beim MTV Rosdorf viel Arbeit vor sich

Nun ist er schon vier Monate als Coach beim MTV Rosdorf – keine leichte Aufgabe: „Da einige wichtige Spieler unsere Mannschaft vor dieser Saison verlassen haben und im Moment keine weiteren Zugänge in Sicht sind, müssen wir uns eher in Geduld üben. In dieser Tugend und der mannschaftlichen Geschlossenheit sowie in der Kampf- und Lernbereitschaft liegt für uns das Fundament des Erfolgs. Wie schnell wir diese Karte ausspielen können, wird die Zeit zeigen. Es liegt jedenfalls viel Arbeit vor uns“, sagt er.

Momentan nutzen die Rosdorf Reds vor den beiden Heimspielen gegen den SF Söhre II (26. Oktober) und den Lehrter SV II (3. November) die Herbstferien zu schweißtreibenden Trainingseinheiten. Erst einmal geht es in die Kältekammer, zu der das Rehazentrum Junge die Rosdorfer Handballmänner eingeladen hat – zur Beschleunigung der Regenerationsprozesse sowie zur Leistungsoptimierung. Und das alles bei bis zu minus 110 Grad.

Handball am Wochenende: Oberliga Süd der Männer: TuS Vinnhorst II – HSG Plesse-Hardenberg (So., 15 Uhr) TV Jahn Duderstadt – HSG Schaumburg II (So., 16.30 Uhr). – Verbandsliga Süd der Frauen: HSG Nienburg – HSG Göttingen (Fr., bei Redaktionsschluss noch nicht beendet) HSG Göttingen – MTV Braunschweig (So., 17 Uhr). – Landesliga Männer: TV Jahn Duderstadt II – HSG Horneburg (Sbd., 20 Uhr). – Landesliga Frauen: BTSV Eintr. Braunschweig – MTV Rosdorf II (Sbd., 16 Uhr) HSG Schoning./Uslar/Wiens. – HSG Plesse-Hardenberg II (Sbd., 17 Uhr) MTV Geismar – Northeimer HC II (Sbd., 18 Uhr).

Ferdinand Jacksch

Quelle: Göttinger Tageblatt/Sportbuzzer vom 18.10.2024

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