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Siebter Sieg im siebten Spiel: MTV Rosdorf bleibt Mannschaft der Stunde

Wer soll den MTV Rosdorf in der Handball-Oberliga der Frauen stoppen? Auch im siebten Saisonspiel blieb das Team von Lennart Pietsch in der Erfolgsspur. Im Blickpunkt stand ein 19-jähriger Neuzugang.

Der MTV Rosdorf bleibt in der Handball-Oberliga der Frauen durch den siebten Sieg im siebten Saisonspiel die Mannschaft der Stunde. Der verlustpunktfreie Spitzenreiter ließ sich auch vom bisherigen Tabellendritten VfL Wolfsburg nicht aufhalten. Seinen Aufwärtstrend konnte der Aufsteiger HSG Plesse-Hardenberg mit einem Erfolg beim MTV Großenheidorn fortsetzen und verbesserte sich auf den vierten Platz.

MTV Rosdorf – VfL Wolfsburg  42:32 (18:13). Nicht nur für Trainer Lennart Pietsch war es „eine ziemlich starke Performance“, die die Rosdorf Reds  gegen die „Wölfinnen“ aufs Parkett gelegt hatten. Zum dritten Mal in dieser Saison gewannen die Gastgeberinnen mit mehr als 40 Toren, wobei diesmal die gerade erst aus Süddeutschland zugereiste 19-jährige Finja Taeger bei ihrer gelungenen Heimpremiere mit elf Toren die Blicke auf sich zog.

„Ich bin super froh, dass ich mich mit den Mädels sowohl auf dem Spielfeld als auch menschlich so gut verstehe. Dieser Zusammenhalt spiegelt sich auf jeden Fall auch im Ergebnis wider“, sagte die agile Linkshänderin. „Finja hat gut gespielt und mit Toren ein wenig herausgeragt“, hob Trainer Pietsch die Rosdorfer Entdeckung hervor. „Sie gibt unserem Spiel noch einmal eine ganz andere Dimension.“ 

MTV Rosdorf vergrößert Vorsprung durch stabile Abwehr

Was den Auftritt des übrigen Teams keineswegs schmälerte. Im Gegenteil: „Durch eine stabile Abwehr konnten wir vor allem zu Beginn der zweiten Halbzeit den Vorsprung schnell vergrößern und ihn bis zum Schluss halten“, skizzierte die siebenfache Torschützin Julia Wedemeier den Spielverlauf. „Dabei haben alle Mädels etwas zum Sieg beigetragen“, egal ob Julia Mündemann, Mia Pelesic oder Isabel Rentsch.

 
Deutlicher Sieg des MTV Rosdorf: Hier wirft Julia Wedemeier auf das Wolfsburger Tor.
Deutlicher Sieg des MTV Rosdorf: Hier wirft Julia Wedemeier auf das Wolfsburger Tor. Quelle: Swen Pförtner

Und so nahm der MTV-Express mit zunehmender Spielzeit über 12:8 (20.), 15:10 (30.), 26:16 (40.) oder 37:25 (54.) immer mehr an Fahrt auf – was die zahmen „Wölfinnen“ einfach nur ins Staunen versetzte. – Tore MTV: Taeger (11/2), Pelesic, Wedemeier (je 7), Mündemann (5), Rentsch (4), Hesse (2), Apel (2/1), Hodemacher, Keppler, Wangemacher (je 1).

MTV Großenheidorn – HSG Plesse-Hardenberg 23:29 (11:17). Nach anfangs nervösem Spiel mit unnötigen Fehlern konnte sich das Burgenteam dank einer starken Abwehrleistung über 7:1 (12.) bis auf 12:3 (16.) absetzen. „Wir haben das Spiel weitgehend kontrolliert und hätten daher auch höher führen und später dann auch höher gewinnen müssen“, befand HSG-Trainer Tomislav Zidar. Dagegen sprachen aber ein, zwei Schwächephasen, in denen die HSG den Faden ein Stück verlor. In der Spielstätte am Steinhuder Meer kamen so die Gastgeberinnen von 14:19 (39.) auf 19:21 (47.) heran. 

HSG Plesse-Hardenberg spielt am Ende dominant

Doch dann zogen die Plesse-Frauen den Kopf wieder aus der Schlinge, enteilten auf 27:20 (57.) und hatten somit vorzeitig den vierten Saisonsieg im Sack. „Wir haben uns wieder recht schnell gefangen“, lobte Zidar die finale Dominanz seines Teams. Und auch Kapitänin Lara Al Najem geriet ins Schwärmen. „Das war eine starke Teamleistung mit einem grandiosen Rückhalt durch Torfrau Nadine Merz.“ Das letzte Wort hatte dann noch einmal Trainer Zidar: „Dieser Aufwärtstrend kann gerne so weitergehen.“ – Tore HSG: Herale (6/1), Al Najem, Hemke (je 5), Führ (4), Hartig (3/1), Ahrens, Schütze (je 2), Bachmann, Henne (je 1).

 

 

Verbandsliga Männer: MTV Rosdorf – HSG Plesse-Hardenberg II 17:19 (9:7). Der Rosdorfer Heimnimbus ist dahin: „Alle Teams inklusiv der Schiedsrichter haben keinen guten Tag erwischt“, konstatierte MTV-Coach Artur Mikolajczyk. „Mit unserer Abwehr können wir zufrieden sein. Aber das Spiel nach vorn war leider nicht vorhanden.“

Bis 15:15 (50.) war die Partie noch ausgeglichen gewesen. „Wir haben glücklich gewonnen, weil wir ab der 52. Minute kein Gegentor mehr zugelassen haben und Tom Germershausen ein sehr gutes Spiel gezeigt und wichtige Akzente sowohl in der Abwehr als auch im Angriff gesetzt hat“, sagte HSG-Spielertrainer Christian Brand zu einem Derby „auf niedrigem Verbandsliganiveau“. – Tore MTV: Eggerichs, Seibt, Zinken (je 3), Messerschmidt (3/1), David (2), Gries, Jäger, Wuttke (je 1). – Tore HSG: Brand (9/2), Lechte (4), Germershausen, Glapka (je 2), Meyer, Zdun (je 1).

MTV Geismar – SF Söhre II 38:31 (22:15). Recht zufrieden zeigte sich nach dem Spiel MTV-Trainer Yunus Boyraz-Schilling: „Wir haben zwar am Anfang der beiden Halbzeiten ein wenig gebraucht, um uns auf den Gegner einzustellen, dann aber ungefährdet zwei Punkte einfahren können.“ – Tore MTV: Tiedtke (8), Hillebrand (5), Mielke (4), Münter (4/1), Neupfing, Steinhoff (je 3), Hoffmeister (2), Bartel, Blumenberg, Kazmaier (je 1).

Ferdinand Jacksch

Quelle: Göttinger Tageblatt/Sportbuzzer vom 17.11.2024

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