Schöne Bescherung: HSG Plesse-Hardenberg und MTV Rosdorf feiern Siege in letzten Spielen des Jahres
MTV Rosdorf –MTV Rohrsen 33:23 (21:11). Die Gastgeberinnen boten ein Spiel der Gegensätze, landeten dann aber unter dem Strich einen recht klaren Sieg. Nach einem 4:5-Rückstand (7.) entfachten die Reds mit einem furiosen 14:0 Lauf ein wahres Feuerwerk, das zur deutlichen 18:5-Führung (22.) führte. „Bis dahin haben wir am Optimum gespielt“, kam selbst Trainer Lennart Pietsch aus dem Staunen nicht heraus. Aus einer guten Verteidigung heraus entwickelte sich ein erfolgreiches Tempospiel. Bis zur Pause teilten sich gleich acht Spielerinnen 21 Tore, ein Beweis dafür, wie breit angelegt der MTV-Kader ist.
Nach 18:0-Lauf folgt zwischenzeitlicher Einbruch
Doch dann folgte der Bruch: „Das war die bisher schlechteste Halbzeit der ganzen Saison“, sparte Trainer Lennart Pietsch im Nachhinein nicht mit deutlichen, klaren Worten: „Wir sind überhaupt nicht auf Touren gekommen.“ Rosdorf kassierte plötzlich viele einfache Tore, schloss im Angriff zu früh ab und lud den MTV Rohrsen förmlich zu deutlicher Ergebniskosmetik ein. Der Gast verkürzte bis auf 18:23 (37.) – und das nach einem 5:18 Rückstand. Und dann sah auch noch die neue MTV-Torjägerin Finja Taeger mit ihrer dritten Zeitstrafe die rote Karte (48.).
Nach der längeren Schwächephase in der zweiten Halbzeit atmete nicht nur Torfrau Louisa Schlote auf: „Am Ende haben wir verdient mit zehn Toren gewonnen.“ Und Larissa Apel stellte klar: „Dieser Sieg war nie gefährdet.“ Auch Trainer Lennart Pietsch zeigte sich in einer kurzen Zwischenbilanz sehr versöhnlich: „Wir haben bisher unsere Aufgaben einfach gut gemacht. Großes Kompliment an die Mädels für diese Leistung.“ Indes tröstete Rohrsens Trainerin Saskia Matzeit ihr Team: „Das ist keine Schande, beim Ligaprimus zu verlieren. Rosdorf hat uns in der ersten Halbzeit mit ihrem Tempo einfach überrannt. Dennoch haben wir Moral gezeigt.“ – Tore Rosdorf: Taeger (9/2), Wedemeier (5), Hodemacher, Mündemann (je 4), Apel, Keppler, Rentsch, Pelesic (je 2), Hesse, Meißner, Neidthardt (je 1).
HSG Plesse geht als Dritter in die Pause
HSG Plesse-Hardenberg – HSG Schaumburg 29:26 (16:16). Mit dem sechsten Saisonsieg im zehnten Spiel belohnt sich das Burgenteam in der letzten Partie des Jahres mit einem überraschenden dritten Platz. Trainer Tomislav Zidar hob nach dem Schlusspfiff vor allem die „gute Leistung in der Defensive“ hervor, was sich vor allem in der zweiten Halbzeit auszahlte, als die Gastgeberinnen ihr Match recht gut durchzogen.
Was auch der Spielverlauf aufzeigte. Nach anfänglichen Rückständen glich Isabelle Ahrens mit dem 2:2 (5.) erstmals aus. Paula Bachmann legte gleich eine 3:2-Führung nach, und Torjägerin Beke Hartig brachte die Gastgeberinnen gar mit 9:6 (18.) in Front. Aber es blieb eng. Die Schaumburgerinnen sorgten zur Pause wieder für einen Gleichstand. Erst nach dem 18:18 (37.) schlug das Pendel zugunsten der HSG Plesse-Hardenberg bis zum 24:19-Vorsprung (44.) immer deutlicher aus. „Wir haben uns in dieser Phase gefangen“, freute sich Trainer Zidar.
„Es war kein hochklassiges Spiel. Aber wir haben uns in der zweiten Hälfte einen recht guten Vorsprung erarbeitet. Am Ende haben wir das Tempo ein wenig rausgenommen, um das Spiel sicher nach Hause zu bringen“, fasste Kapitänin Lara Al Najem mit dem Sieg ihr vorweggenommenes Geburtstagsgeschenk zusammen. – Tore Plesse: Hartig (9/5), Bachmann (6), Ahrens (5), Al Najem (4), Hemke, Herale (je 2), Henne (1).
Ferdinand Jacksch