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Entscheidung steht fest: Christian Brand hört als Spielertrainer der HSG Plesse-Hardenberg II auf

Als Trainer und Spieler in Personalunion wird Routinier Christian Brand zukünftig beim Handball-Verbandsligisten HSG Plesse-Hardenberg II nicht mehr in Erscheinung treten. Im Tageblatt-Zwischenfazit der Verbandsligasaison erläutert der 43-Jährige die Gründe dafür.
 
Christian Brand (am Ball) wird Trainer der Plesse-Reserve.
Christian Brand bleibt der HSG Plesse-Hardenberg II als Spieler und Co-Trainer erhalten. Quelle: Niklas Richter
 

Christian Brand wird beim Handball-Verbandsligisten HSG Plesse-Hardenberg II zukünftig seine bislang gewohnte Doppelrolle als Spielertrainer aufgeben. Die herausfordernde Konstellation als verantwortlicher Coach und derzeit bester Werfer der Verbandsliga (86 Tore in der laufenden Saison) hatte zuletzt für zunehmendes Konfliktpotenzial gesorgt. Daraus hat Brand jetzt seine Konsequenz gezogen.

„Die normale Distanz, die man als Coach zur Mannschaft hat, kann es als Spielertrainer nicht geben, da man ja auch Mitspieler ist. Hier werden sicherlich auch mal Entscheidungen des Trainers beziehungsweise Mitspielers infrage gestellt, da er ja auf dem Spielfeld auch Fehler macht“, erläutert Brand. „Zweitens leiden Spielsteuerung und Coaching darunter, weil man ja auch selbst spielt und nicht alles im Blick haben kann“, gibt der 43-jährige Handballer außerdem zu bedenken.

Malte Büttner steigt bei HSG Plesse-Hardenberg II ein

Die Probleme seien ihm persönlich schon länger bewusst gewesen, „und so hatte ich schon früh für mich persönlich entschieden, die Position des Spielertrainers nach der Saison 24/25 abzugeben. Diesen Schritt ziehe ich jetzt teilweise vor.“ Ab Januar 2025 wird Malte Büttner, Spieler des HSG-Oberligateams, ein Training pro Woche komplett selbst verantworten. Die zweite Einheit wird wie bisher Brand betreuen.

„Beide Einheiten werden wir untereinander abstimmen, sodass im besten Fall neuer Wind, gepaart mit Erfahrung, zu neuem Schwung führt. Zudem wird Malte ab sofort das Coaching während des Spiels übernehmen. Hier nehme ich mich größtenteils raus und bin in erster Linie Spieler und Co-Trainer der zweiten Herren“, erläutert Brand. „Die Alternative zu dieser Lösung wäre gewesen, mich als Spieler größtenteils rauszunehmen. Ich bin aber der festen Überzeugung, dass dies aktuell zu früh wäre und mich die Mannschaft auf dem Spielfeld noch braucht.“

Nach zehn Spieltagen steht der Verbandsligist HSG Plesse-Hardenberg II mit 8:12 Zählern vier Punkte vor einem direkten Abstiegsplatz. „Ich bin fest davon überzeugt, dass die Mannschaft viel mehr Potenzial hat, als sie bisher zeigen konnte“, sagt Brand.

MTV Geismar ist der beste heimische Verbandsligist

Aktuell ist der MTV Geismar mit 11:11 Zählern und Rang vier der beste der heimischen Verbandsligisten. „Die Saison ist bisher sehr gut gelaufen. Gerade zu Hause holen wir mit unserem ordentlichen Tempospiel sehr viele Tore, so wie zuletzt beim 36:26-Derbysieg gegen den MTV Rosdorf“, zeigt sich Trainer Yunus Boyraz-Schilling sehr zufrieden. „Hingegen müssen wir auswärts im neuen Jahr noch ein bisschen nachlegen.“

Der MTV Geismar blickt auf eine gute Hinrunde zurück.
Der MTV Geismar blickt auf eine gute Hinrunde zurück. Quelle: Swen Pförtner

Der Tabellenneunte MTV Rosdorf hat mit 8:14 Punkten nur vier Zähler Vorsprung auf einen Abstiegsplatz. Für Trainer Artur Mikolajczyk liegt der Grund auf der Hand: „Durch die vielen verletzungsbedingten Ausfälle konnten wir leider in der ersten Saisonhälfte nur sehr bedingt zum Zuge kommen. Unter den Umständen sind wir jedoch vom Punktekonto mehr oder weniger im Soll, wobei uns vor allem die zwei Zähler aus der 17:19-Heimniederlage gegen Plesse-Hardenberg II fehlen. Die Entwicklung zeigt aber nach oben, und die Stimmung in der letzten Zeit stimmte auch.“

Freuen dürfen sich in jedem Falle die Verbandsliga-Frauen der HSG Göttingen mit 13:7 Punkten als Tabellenzweiter. „Trotz unserer vielen Verletzungen spielen wir bislang eine gute Saison. Die Staffel ist bis auf die Mannschaften am Tabellenende sehr ausgeglichen“, sagt Trainer Uwe Viebrans. „Wir müssen uns in keinster Weise verstecken und werden uns auf dem momentan bestehenden tollen zweiten Platz nicht ausruhen. Wir haben gemeinsam dafür gekämpft und werden alles dafür geben, das im neuen Jahr genau so fortzuführen“, betont Teamsprecherin Franziska Crapanzano.

Ferdinand Jacksch

Quelle: Göttinger Tageblatt/Sportbuzzer vom 18.12.2024

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