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Nächster Schritt in Richtung Aufstieg: MTV Rosdorf kann den Sekt schon langsam kalt stellen

Das war ein wichtiger Sieg für die Oberliga-Handballerinnen des MTV Rosdorf: Der Aufstieg ist nach dem Auswärtserfolg bei der HSG Heidmark zum Greifen nahe. Spätestens in zwei Wochen könnte gefeiert werden.

Erleichterung und Freude nach dem Abpfiff bei MTV-Trainer Lennart Pietsch (l.) und Benjamin Wüster.
Erleichterung und Freude nach dem Abpfiff bei MTV-Trainer Lennart Pietsch (l.) und Benjamin Wüster. Quelle: Peter Heller
 

Die Oberliga-Handballerinnen des MTV Rosdorf haben mit dem 31:23 (13:11)-Sieg bei der HSG Heidmark einen vorentscheidenden Schritt in Richtung Meisterschaft und dem damit verbundenen Aufstieg in die Regionalliga gemacht. Bei noch zwei ausstehenden Spielen – am kommenden Sonnabend beim abstiegsgefährdeten MTV Rohrsen und dem letzten Match am 10. Mai zu Hause gegen das Schlusslicht und bereits feststehenden Absteiger MTV Großenheidorn – kann wohl kaum noch etwas anbrennen. Die Rosdorf „Reds“ können somit den Sekt schon einmal kalt stellen.

MTV-Trainer Lennart Pietsch hatte nach dem 18. Sieg im 20. Spiel jedenfalls allen Grund zur Freude: „Wir haben am Ende ganz klar und auch verdient gewonnen. Wir sind daher unserem Ziel ein weiteres Stück näher gekommen.“ Der Coach lobte dabei eine starke Lina Schwarz im Tor sowie „die überragend gute“ Emily Keppler auf Linksaußen. Schließlich waren der gefährlichen Torschützin ihre fünf Treffer in wichtigen Phasen gelungen: zum 10:8 (24.), 12:10 (28.), 15:12 (34.) sowie in der 43. Minute gleich zwei Treffer in Folge zum 19:15 und 20:15 – jeweils aus Rosdorfer Sicht.

Gastgeberinnen sind nicht zimperlich

In einem recht spannenden und sehr körperbetonten Match wollte sich die HSG Heidmark für die 19:27-Hinspielniederlage am 13. November vergangenen Jahres in Rosdorf revanchieren. Dabei gingen sie nicht zimperlich zu Sache, „teilweise sehr rabiat“, wie es nicht nur Trainer Pietsch empfand. Und so dauerte es bis zur 22. Minute, bis die Reds mit 9:8 durch ihre erfolgreichste Torjägerin Finja Taeger erstmals in Führung gingen. Und die gut aufgelegte Emily Keppler legte sofort zum 10:8 (24.) nach. Ebenfalls mit zwei Toren lag der MTV auch zur Pause (13:11) vorne.

„Die erste Halbzeit war recht ausgeglichen und keine Mannschaft konnte sich entscheidend absetzen“, sagte Johanna Hodemacher, die mit dem 14:11 (31.) den Torreigen nach dem Wiederanpfiff eröffnete: „Uns war es nun gelungen, einen Vorsprung aufzubauen. Und das trotz einiger Zwei-Minuten-Strafen.“ Dabei kamen auch die gute Abwehrarbeit und die starken Paraden von MTV-Torfrau Lina Schwarz zum Tragen. Was natürlich das Selbstvertrauen weiter stärkte. Dies war dem Spitzenreiter mit laufender Spielzeit immer deutlicher anzumerken.

So brachte Freda Seebode mit dem 22:16 (44.) ihr Team erstmals mit sechs Toren in Front und erhöhte später gar mit dem 29:20 (58.) auf neun Treffer. Rosdorf war nach dem holprigen Pfad der ersten 30 Minuten jetzt auf dem richtigen Weg. Jetzt wurde die beste Mannschaft der Liga ihrem Ruf gerecht.

Finja Taeger wieder treffsicher für Rosdorf

Die mit sieben Treffern erfolgreichste Werferin Taeger erhöhte ihr Saison-Torkonto auf 87 Treffer. Im Hinspiel hatte die 20-jährige Philosophiestudentin bereits vom MTV Rosdorf geschwärmt: „Dort habe ich sofort gemerkt, dass es passt. Die Atmosphäre bei den Reds ist unglaublich herzlich, und ich fühle mich hier nicht nur spielerisch, sondern auch menschlich richtig gut aufgehoben. Dieses Vereinsgefühl bedeutet mir viel und gibt mir die Motivation, mit dem Team alles zu geben.“ Was Finja Taeger auch im Rückspiel bewies.

Torfrau Louisa Schlote fasste dann das vorletzte Auswärtsspiel so zusammen: „Dieser Sieg war extrem wichtig für uns, denn die Meisterschaft ist jetzt zum Greifen nahe. In den letzten beiden Spielen wollen wir an die starke Leistung in Heidmark anknüpfen und die Saison perfekt machen.“ – Tore MTV: Taeger (7), Keppler (5), Rentsch (4), Seebode (4/1), Mündemann (3), Hodemacher, Meißner, Wedemeier (je 2), Apel, Pelesic (je 1) – Beste HSG-Werferinnen: Rosemann (8), Tödter (6/5), L. Engelke (je 5).

Ferdinand Jacksch

Quelle: Göttinger Tageblatt/Sportbuzzer vom 27.04.2025

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