40 gute Minuten reichen der HG Rosdorf-Grone nicht
Handball-Oberliga Frauen
Göttingen – Nach dem Auswärtssieg bei Mitaufsteiger Lüneburg mussten die Oberliga-Handballerinnen der HG Rosdorf-Grone im ersten Heimspiel der neuen Saison kräftig Lehrgeld zahlen. Gegen die HSG Heidmark verlor das Team vom neuen Trainer Sascha Heiligenstadt mit 24:30 (12:12).
„Ärgerlich – so einfach war es wohl noch nie, Heidmark zu schlagen“, war HG-Coach Heiligenstadt hinterher genervt. Fatal war die erste Heimniederlage vor allem auch deswegen, weil die HSG, die am ersten Spieltag Rosdorf-Nachbar Plesse mit 36:22 aus der Halle geworfen hatte, mit nur einer Feldspielerin und einer Torhüterin als Ersatz angetreten war – reif für die 4. Liga ist dies eigentlich nicht.
Doch die Rosdorferinnen vermochten die personelle Unterlegenheit der Gäste eben nicht gewinnbringend auszunutzen. Heidmark konditionell zu zermürben, klappte einfach nicht. „Wir hätten mehr Tempo machen müssen“, sinnierte Heiligenstadt nach dem Abpfiff.
Und überhaupt: 40 gute Minuten reichen eben in der höchsten niedersächsischen Spielklasse nicht. Ab der 40. Minute ging es bei den HG–erinnen nach dem 15:15-Zwischenstand bergab. Die technischen Fehler wie Ballverluste und Fehlabspiele häuften sich in einem Maß, das nicht mehr zu vertreten war. Das 16:15 durch Spielmacherin Shari Kehler war die letzte Rosdorfer Führung, danach nutzte Heidmark einen Zwischenspurt, um mit 20:17 in Führung zu gehen. Über 21:18 (44.) baute die HSG ihren Vorsprung auf 23:19 (50.) aus, womit die Messe schon gelesen war, weil die HG nichts mehr zuzusetzen hatte.
„Wir waren zu unbeweglich, hatten den Gegner nicht mehr im Auge. Auch unser Rückzugsverhalten war leider symptomatisch“, ärgerte sich der HG-Coach darüber, wie Heidmark das Match in den letzten 20 Minuten noch drehte.
Vergessen war da längst der durchaus gute Auftakt, als Torfrau Luisa Schlote noch mehr als ein halbes Dutzend Würfe der Gäste parierte. Die HG führte 7:4 und 8:5 (15.), doch fünf Minuten später war der Vorsprung schon wieder leichtfertig verspielt. Beim 8:9 versuchte es Heiligenstadt mit einer Auszeit, dem Negativtrend entgegenzusteuern, doch auch ein 12:10 war zur Pause wieder passé. So musste nicht nur Heiligenstadt am Ende auch der schlechten Chancenverwertung nachtrauern: „Sie war einfach zu schwach.“ Zudem lief auch HSG-Torfrau Sarah-Marie Olschewski zu starker Form auf.
HGRG: Schlote, Braun – A. Gutenberg 3, Neidhardt 1, Gerke 4, Wedemeier 6, Kehler 3, Cramer, Herthum, Leonard, weis, Seifert 2/1, M. Gutenberg 5. gsd