Die Favoritenbürde im im Derby trägt eindeutig der MTV Rosdorf
William Eggerichs zieht in Bedrängnis zum Kreis. Er hat sich gegen seinen Ex-Verein Geismar einiges vorgenommen. © Quelle: Peter Heller
Der MTV Geismar hat das vorerst letzte, kampfbetonte Nachbarschaftsderby der Handball-Verbandsliga gegen die damalige HG Rosdorf-Grone vor rund 500 Zuschauern verdient mit 20:16 gewonnen. Das war im Februar 2019, ehe sich wenige Monate später die Wege der Kreisrivalen trennte. Geismar musste in die Landesliga absteigen, Rosdorf verweilte dort noch bis zum Sommer 2022. Am Freitag (20 Uhr, Sporthalle Rosdorf) stehen sich beide Kontrahenten wieder einmal gegenüber.
Der ungeschlagene Gastgeber MTV Rosdorf (6:2 Punkte) und der bisher mit 2:8 Zählern enttäuschende MTV Geismar treffen am Freitag unter verschiedenen Vorzeichen aufeinander. „Oben werden von den heimischen Teams die beiden Absteiger Rosdorf und Rhumetal sowie der MTV Geismar mitmischen“, lautete zu Saisonbeginn der Ausblick von Christian Brand, dem Trainer des Ligarivalen HSG Plesse-Hardenberg II.
Rosdorf und Rhumetal erfüllten bisher die Erwartungen, Geismar hingegen nicht. Zuletzt unterlag der MTV in Katlenburg der HSG Rhumetal mit 19:25. „Wir haben nur 20 Minuten Handball gespielt und uns ansonsten zu viele technische Fehler geleistet“, monierte dabei der neue Trainer Sebastian Flechtner, der zu Saisonbeginn vom Verbandsligisten TG Münden kam. „Rosdorf hat eine gute Truppe“, mahnt der Coach einmal mehr vor leichtsinniger Spielweise. Geismar weiß um seine Defizite: Wir haben bisher unser Potenzial mit dem neuen Team in Angriff und Abwehr mit zu wenig Kontinuität abgerufen“, sagt Kapitän Konrad Deubener, der allerdings keine Zweifel am Ausgang des Spiels lässt: „Derbysieg, was sonst.“
Das gleiche Ziel verfolgt auch Rosdorfs Trainer Jens Nörtemann: „Nach der zuletzt guten Leistung sind wir heiß auf das Derby gegen den MTV. Gerade auch William Eggerichs und Jan Goertz, unsere beiden Neuzugänge aus Geismar, sind hoch motiviert.“ Apropos Eggerichs: Nach einem zweijährigen Intermezzo in der Südstadt ist er vorjährige MTV-Torschützenkönig (127 Treffer) zu seinem Heimatverein zurückgekehrt. Und dort sollen am Ende die Punkte bleiben: „Wenn unsere Abwehr wie in letzten Spiele steht und wir im Angriff konsequent unsere Chancen nutzen, dann werden wir als Sieger aus dem Spiel hervorgehen“, so der 23-jährige Shooter Eggerichs: „Ich werde natürlich alles in meiner Macht stehende dazu beizutragen, dass wir am Ende als Sieger die Halle verlassen.“
Von Ferdinand Jacksch