HSG Plesse-Hardenberg rechnet sich in Lüneburg Chancen aus
Marilena Henne (l.), hier gegen Northeim, trifft mit der HSG Plesse-Hardenberg auf Lüneburg. © Quelle: Helge Schneemann
Göttingen. Das zweite Wochenende in Folge müssen die Oberligahandballerinnen der HSG Plesse-Hardenberg und des MTV Rosdorf auswärts antreten. Während die Rosdorf Reds als klarer Außenseiter beim verlustpunktfreien Drittliga-Absteiger VfL Wolfsburg zu Gast sind, rechnet sich das Burgenteam in Lüneburg Chancen aus.
VfL Wolfsburg – MTV Rosdorf (So., 17 Uhr). Von einem „schweren Brocken“ spricht MTV-Trainer Sascha Heiligenstadt vor der Reise in die VW-Stadt: „Der Drittliga-Absteiger VfL Wolfsburg steht mit 12:0 Punkten zurecht ganz oben“, zeigt der Coach gehörigen Respekt vor dem Gegner.
Schließlich hat der VfL mit der Linksaußen Fabienne Kohn (59 Treffer) die aktuelle Führende in der Torjägerinnenwertung der Oberliga in ihren Reihen, ebenso die wurfgewaltigen Spielerinnen Loreen Wöhner (linker Rückraum) und Lena Witzke (rechter Rückraum). Anna Fanslau wiederum zieht klug die Fäden in der Mitte. Der neue (alte) Wolfsburger Trainer Christoph Geis hatte am vergangenen Wochenende den MTV Rosdorf bei dessen 27:26-Sieg in Braunschweig unter die Lupe genommen.
„Es wird darauf angekommen, dass wir den Kampf annehmen. Damit wir etwas Zählbares aus Wolfsburg mitnehmen können, müssen wir eine überragende Abwehr stellen, um darüber in unser Tempospiel zu kommen“, ist sich MTV-Spielmacherin Shari Kehler der schweren Aufgabe bewusst. „Wir fahren jedenfalls hoch motiviert nach Wolfsburg“, ergänzt Julia Wedemeier. Fehlen wird voraussichtlich aufgrund der Folgen einer Coronaerkrankung Amrei Gutenberg. Dabei ist aber wieder Louisa Schlote im Tor.
HV Lüneburg – HSG Plesse-Hardenberg (Sbd., 17 Uhr). „Am vergangenen Wochenende wäre trotz eines angeschlagenen und dezimierten Kaders durchaus ein Punkt, wenn nicht sogar der Sieg bei der HSG Heidmark drin gewesen“, blickt Monja Begau noch einmal zurück, um daraus die Schlüsse für das kommende Spiel zu ziehen: „Auf die gezeigte Leistung und den Kampfgeist lässt sich auf jeden Fall aufbauen, um im Auswärtsspiel am Sonnabend beim HV Lüneburg die nächsten Punkte anzupeilen.“
Laut Trainer Joshua Schlüter „treffen wir da auf eine Mannschaft, die sehr körperbetont in Abwehr und Angriff gleichermaßen agiert, Da gilt es auf jeden Fall, von der ersten Minute an den Kampf anzunehmen.“ Lüneburg ist in der vergangenen Saison mit fast dem gleichen Kader Vizemeister geworden. Vor dem schweren Auswärtsspiel und der längsten -reise haben die Burgfrauen während der Woche trainiert. Allerdings gilt es im einen oder anderen Fall, noch ein paar Wehwehchen auszukurieren: „Und dann werden wir sehen, ob es zu einem erfolgreichen Spiel in Lüneburg reicht“, so Trainer Schlüter.
Von Ferdinand Jacksch