Schwere Aufgaben für MTV Rosdorf und HSG Plesse-Hardenberg
Die Handball-Oberligisten MTV Rosdorf und HSG Plesse-Hardenberg haben am Sonnabend Heimspiele vor sich. Allerdings empfangen die beiden Frauen-Teams starke Gegner.
Neele Diek empfängt mit dem MTV Rosdorf den Spitzenreiter Hannoverscher SC. © Quelle: Swen Pförtner
Vor hohen Hürden stehen die heimischen Vertreter in der Handball-Oberliga der Frauen: Der MTV Rosdorf und die HSG Plesse-Hardenberg empfangen am Sonnabend die beiden verlustpunktfreien Drittliga-Absteiger Hannoverscher SC und VfL Wolfsburg.
MTV Rosdorf – Hannoverscher SC (Sbd., 15.30 Uhr, Sporthalle Rosdorf). Chancen rechnet sich der MTV aus, „weil wir angriffslustig bleiben, ein schnelles Umschaltspiel leisten können und die entscheidenden Meter mehr laufen wollen“, gibt sich Trainer Sascha Heiligenstadt recht entspannt. Einen wichtigen Part dabei spielt die 23-jährige Rechtsaußen Neele Diek, mit 37 Treffern zurzeit erfolgreichste Torjägerin der Rosdorf Reds. „Ich habe mir kein bestimmtes Ziel gesetzt, wie viele Tore ich in der Saison werfen möchte. Natürlich ist es immer schön, viele Treffer zu erzielen“, sagt Diek, die seit ihrem fünften Lebensjahr Handball spielt.
Diek fühlt sich in Rosdorf wohl
„Letztendlich geht es aber darum, als Mannschaft den größtmöglichen Erfolg zu erzielen“, betont die Studentin für das Grundschullehramt an der Universität Kassel. Vor ihrem Wechsel nach Rosdorf spielte sie bis 2019 beim MTV Geismar. Diek fühlt sich wohl in Rosdorf: „Ich mag den Zusammenhalt im Team, den man sowohl auf dem Platz als auch neben dem Spielfeld spürt. Beim MTV Rosdorf habe ich nicht nur eine super Handballmannschaft gefunden, sondern auch Freundinnen, auf die ich mich immer verlassen und mit denen ich auch nach dem Training oder dem Spiel viel Spaß haben kann.“
Diek freut sich auch auf ein Wiedersehen mit Maike Rombach, die vor ihrem Wechsel nach Hannover bei der HSG Plesse-Hardenberg gespielt hatte.
HSG Plesse-Hardenberg – VfL Wolfsburg (Sbd., 19.15 Uhr). Nach vier Auswärtsspielen in Folge stellt sich das Burgenteam nun beim Heimauftritt als absoluter Underdog dem hohen Favoriten und Aufstiegskandidaten VfL Wolfsburg. Und der kommt mit Fabienne Kohn, die mit 71 Treffer zurzeit mit Abstand erfolgreichste Torjägerin der Liga ist.
Das wird auch eine große Herausforderung für Torfrau Nadine Merz werden, die zur Saison 2019/20 vom MTV Geismar zur HSG wechselte. Mit einem lautstarken Publikum im Rücken will sie nun gegen Wolfsburg um jeden Punkt kämpfen. „In den vergangenen Partien haben wir uns immer besser einspielen können und somit ein effektives Angriff- und Abwehrspiel gefestigt“, glaubt Merz an hartnäckige Gegenwehr.
„In der ersten Halbzeit liegt der Fokus ganz klar auf der Abwehr und einem schnellen Rückzugsverhalten, um das Spiel ausgeglichen zu gestalten, da die Wolfsburgerinnen durch viele Tore im ersten Durchgang einige ihrer letzten Begegnungen für sich entscheiden konnten. Wir werden uns also mit 120 Prozent in jeden Zweikampf schmeißen, um weitere Punkte auf unser Konto verbuchen zu können“, sagt Merz.
Plesse in der Rolle als Außenseiter
Das sieht auch HSG-Trainer Joshua Schlüter so: „Wir sind in dem Spiel klarer Außenseiter. Wir haben daher nichts zu verlieren und können befreit aufspielen. Aber wir wollen versuchen, so lange wie möglich mitzuhalten und dann mal schauen was geht.“
Von Ferdinand Jacksch