MTV Rosdorf fehlt am Ende die Cleverness
Rosdorfs Amrei Gutenberg fand nach der knappen Heimniederlage nicht nur ein Haar in der Suppe. © Quelle: Swen Pförtner
Eigentlich wollten die heimischen Oberliga-Handballerinnen den ein oder anderen Punkt auf ihrem Konto verbuchen. Doch daraus wurde nichts. Die HSG Plesse-Hardenberg verlor am Steinhuder Meer weiteren Boden im Kampf um den Klassenverbleib. Und der MTV Rosdorf entfernte sich weiter vom selbstgesteckten Saisonziel „Platz fünf“.
MTV Rosdorf – SC Germania List 23:24 (11:12). Eigentlich wollte sich der MTV für die Hinspielniederlage bei den Hannoveranerinnen revanchieren. Doch daraus wurde nichts. „Das war eine bittere Niederlage“, ärgerte sich nicht nur die routinierte Torjägerin Amrei Gutenberg.„Wir haben unnötig verloren durch zu viele technische Fehler und eine schlechte Siebenmeter-Quote. In der letzten Minute waren wir nicht souverän genug, um das Unentschieden zu sichern“, ärgerte sich Gutenberg.
Aber auch Trainer Sascha Heiligenstadt hatte sich den Aufritt seines Teams ganz anders vorgestellt: „Das kann ich so nicht so gutheißen. Als Oberligamannschaft muss man einfach so gewitzt sein und auch mit Auge arbeiten, damit so etwas nicht passiert.“ Und dann wurde Heiligenstadt noch deutlicher: „Das war jetzt leider absolut ein Griff ins Klo.“ Zwar wurde ein schneller 2:6-Rückstand (15.) zum 8:8 (24.) ausgeglichen und kurz vor der Pause gar zur 10:9-Führung umgewandelt (28.), am Ende allerdings folgte die Ernüchterung, nachdem eigentlich Keppler ihre Mannschaft noch mit 23:22 (57.) in Führung gebracht hatte. Die letzten beiden letzten Treffer gehörten aber den Gästen. – MTV-Tore: Diek (7/4), Keppler, Neidhardt (je 3), Gutenberg (3/1), Apel, Moschner (je 2), Kehler, Seifert, Wedemeier (je 1).
MTV Großenheidorn – HSG Plesse-Hardenberg 32:27 (15:14). Trainer Joshua Schlüter haderte nicht nur mit einigen Entscheidungen der Schiedsrichter. Für ihn war auch die Niederlage zu hoch ausgefallen. „Wir haben beispielsweise nicht im Verbund verteidigt“, so der Coach. „Wobei wir durch unsere zu lückenhafte Deckung wichtige Punkte im Abstiegskampf liegengelassen haben“, ergänzte Torfrau Nadine Merz. „Außerdem haben wir es phasenweise nicht geschafft, die gegnerische Hintermannschaft in Bewegung zu bringen. Auf diese nicht genutzten Chancen haben die Großenheidornerinnen mit effektivem Tempospiel geschickt reagiert, wodurch der Endstand letztlich deutlich zu hoch ausfiel.“ – HSG-Tore: Führ (7), Al Najem (6), Herale (4), Hartig (4/3), Hemke (3), Pfotzer (2), Bachmann (1).
Ferdinand Jacksch