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„So eine Serie noch nicht erlebt“: Das sind die Gründe für den Höhenflug des MTV Rosdorf

Zehn Spiele, zehn Siege – die Handballerinnen des MTV Rosdorf haben eine bemerkenswerte Serie in der Oberliga hingelegt. Im Tageblatt nennt Trainer Lennart Pietsch die Gründe für den Höhenflug des souveränen Spitzenreiters.
 
Rosdorf-Trainer Lennart Pietsch ist mit den Leistungen seines Teams zufrieden.
Rosdorf-Trainer Lennart Pietsch ist mit den Leistungen seines Teams zufrieden. Quelle: privat
 

Besser hätte die bisherige Hinrunde für die Oberliga-Handballerinnen des MTV Rosdorf nicht laufen können. Die Mannschaft von Trainer Lennart Pietsch holte zehn Siege aus zehn Spielen und ist damit verlustpunktfreier Spitzenreiter mit fünf Punkten Vorsprung vor dem Tabellenzweiten SC Germania List.

„Im Seniorenbereich habe ich so eine Serie noch nicht erlebt“, sagt Pietsch. Er hatte im Sommer 2023 die Regie von Sascha Heiligenstadt (heute Coach des nordhessischen Drittligisten SG Kirchhof) übernommen.

Für die Erfolgsserie hat Pietsch auch die passende Erklärung parat: „Die Mannschaft hat im Sommer hart gearbeitet und erntet jetzt die Früchte. Durch das viele Athletik-Training in der Vorbereitung können wir fast über 60 Minuten lang Vollgas geben und somit viele Gegner überrennen.“

MTV Rosdorf hat breiten Kader

Dazu sind die Reds von allen Positionen aus torgefährlich und haben einen breiten Kader. „Wir können im Training eine hohe Qualität aufweisen, dadurch entwickelt sich jede Einzelne und die Mannschaft recht optimal weiter“, sagt Pietsch. Eine Reihe von Verletzungen, unter anderem der längere Ausfall von Torjägerin Nuri Moschner, „trüben das sonst positive Bild natürlich ein wenig, zeigen aber auch, dass die Mannschaft sehr gefestigt ist und auch solche Rückschläge auffangen kann“, sagt der Trainer. „Wann die einzelnen Spielerinnen zurückkehren, ist noch nicht abzusehen.“

 

Mit der Verpflichtung von Finja Taeger, die im Herbst aus Süddeutschland aufgrund ihres Studiums nach Göttingen gekommen ist, hat der MTV laut Pietsch „riesiges Glück gehabt. Sie gibt unserem Spiel noch mal eine andere Komponente. Als Linkshänderin kann sie im Rückraum einen ganz anderen Druck erzeugen. Dazu ist sie technisch super ausgebildet und eine hervorragende Abwehrspielerin.“ 31 Tore nach vier Spielen stehen bereits auf ihrem Konto.

Wie geht es für den MTV Rosdorf weiter?

Und wie sieht die Zukunft der Oberligafrauen aus? „Die größte Herausforderung ist die Konstanz, im Erfolg weiter hart zu arbeiten, Siege und Punkte nicht als selbstverständlich anzusehen. Da muss ich als Trainer vorweg gehen“, sagt Chefcoach Pietsch und fügt hinzu: „Natürlich macht es in der momentanen Situation enorm Spaß.“

Der Erfolg sei dabei natürlich ein wichtiger Faktor. „Noch wichtiger ist für mich aber die Entwicklung, besonders bei unseren Nachwuchsspielerinnen“, sagt Pietsch und verweist auf die dortigen Errungenschaften: „Wir haben eine Regionalliga C-Jugend sowie eine Oberliga B- und A-Jugend. Da kommen die nächsten Talente nach, die wir schon ins Training mit einbauen.“

 

Wie es in der nächsten Saison weitergeht, will der MTV Rosdorf in den kommenden Monaten besprechen. Vom Vorstand hat das Team in Sachen Finanzen das grüne Licht für den Aufstieg bekommen. „Doch daran hängen noch deutlich mehr Faktoren, die wir in aller Ruhe besprechen werden“, sagt Pietsch. „Mit einem möglichen Aufstieg befasse ich mich persönlich noch nicht. Ja, wir haben bisher eine super Serie gespielt, aber eben auch erst zehn Spiele. Die schwere Verletzung von Nuri Moschner hat uns auch gezeigt, wie schnell es im Sport eben gehen kann.“

Übrigens: Während die erste Frauenmannschaft in der Weihnachtspause ist, will die zweite Mannschaft der Rosdorfs Reds im Landesliga-Derby am Sonnabend gegen Spitzenreiter MTV Geismar zeigen, was sie drauf hat. Im Gegenzug reisen die Rosdorfer Verbandsliga-Männer zum Nachbarschaftsduell in die Göttinger Südstadt.

Spiele am Wochenende: Oberliga Männer: HSV Warberg/Lelm – HSG Plesse-Hardenberg (Sonnabend, 17 Uhr), TSV Anderten II – TV Jahn Duderstadt (Sonnabend, 19.15 Uhr); Verbandsliga Männer: MTV Geismar – MTV Rosdorf (Sonnabend, 16 Uhr); Landesliga Frauen: MTV Rosdorf II – MTV Geismar (Sonnabend 16 Uhr).

Ferdinand Jacksch

Quelle: Göttinger Tageblatt/Sportbuzzer vom 12.12.2024

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