Mit Traumstart Grundstein für Derbysieg gelegt: Verbandsligist MTV Geismar überrennt MTV Rosdorf
Als bester Verbandsligist der Männer aus dem Raum Göttingen geht der MTV Geismar nach dem klaren 36:26-Derbysieg gegen den MTV Rosdorf mit 11:11 Punkten als Tabellenfünfter in die Weihnachtspause. Die Rosdorf Reds sind nunmehr mit 8:14 Zähler einen Rang hinter den Achten, HSG Plesse-Hardenberg II, zurückgefallen. In der Landesliga der Frauen hat der verlustpunktfreie MTV Geismar mit dem 37:26-Erfolg gegen den MTV Rosdorf II seine Aufstiegsambitionen klar untermauert. Dabei erzielte die überragende Emma Neuling bereits nach vier Minuten im elften Spiel ihr 100. Saisontor.
Oberliga Männer
HSV Warberg/Lelm – HSG Plesse-Hardenberg 40:28 (20:14). Das Burgenteam hat in der letzten Begegnung des Jahres eine böse Bruchladung hingelegt. Und das ohne seinen privat verhinderten Torjäger Tomislav Zidar. Der Grund des Debakels: „Eine desolate Leistung, einfach ein Fiasko. Wir haben in der frostigen Halle von Süpplingen mit wirklich winterlichen Temperaturen die Köpfe in der Kabine gelassen“, klagte HSG-Trainer Patrick Schäfer über den Auftritt im Landkreis Helmstedt. Was die Gastgeber in den Anfangsminuten zu einem schnellen 5:0-Blitzstart nutzten. Über 10:4 blieb der klare Vorsprung der Hausherren auch in der Folgezeit konstant. „Es fehlte eben an allen Ecken und Enden der letzte Biss, vor allem fehlte es am nötigen Durchsetzungsvermögen“, berichtete Schäfer.
Daran konnte auch das ansonsten zuverlässige Torwarttrio Lasse Wigger, Torben Streich und Bengt Mackensen nichts ändern. Linkshänder Robin Goldmann, der Neuzugang vom MTV Moringen, fasste zusammen: „Nach den vielen Fehlwürfen in der Anfangsphase sind wir ständig einem Rückstand hinterhergelaufen. Wir konnten unser Spielkonzept in keiner Phase durchsetzen.“ – Tore HSG: Büttner (8/2), Herrig (7), Zimmer (4), Lüdecke (3), Friedrichs, Germershausen, Spelly (je 2).
Verbandsliga Männer
MTV Geismar – MTV Rosdorf 36:26 (23:16). Yunus Boyraz-Schilling, der Trainer des MTV Geismar, hatte guten Grund zum Jubeln: „Wir haben Rosdorf in der ersten Halbzeit richtig gegen die Wand gespielt. Dabei haben wir sehr viel Tempo gemacht.“ Nach dem 6:6 (11.) zogen die Südstädter vor rund 300 Zuschauern über 13:11 (19.), 22:14 (25.) bis auf 31:18 (49.) unaufhaltsam davon. Somit war das ungleiche Duell bereits vorzeitig entschieden. „Wir haben im zweiten Durchgang weiter konzentriert gespielt und somit eine Topleistung gezeigt“, sprach der Coach dann auch von einer „coolen“ Stimmung.
Rosdorfs Teammanager Carsten Koch sagte zu dieser deutlichen Niederlage: „Wir wirkten einfach nur ideen-, kampf-, kopf- und motivationslos.“ Und so zeigte sich Artur Mikolajczyk, der Coach der Rosdorf Reds, als fairer Verlierer: „Die bessere Mannschaft hat gewonnen. Wir können den Geismaranern nur zu einer sehr guten Leistung gratulieren.“ Der einzige Hoffnungsschimmer: „Unsere Entwicklung zeigt nach oben, und die Stimmung in der letzten Zeit stimmte auch. Also geht da was“, blickte der Coach zuversichtlich in das Jahr 2025, das für die Mannschaften in dieser Spielklasse erst am 18./19. Januar handballerisch weitergeht. – Tore Geismar: Münter (8/5), Neufing (7), Tiedtke (je 5), Reese (3), Blumenberg, Gühlstorf, Hillebrand, Mielke, Steinhoff (je 2), Bartel, Garcia, Stegmann (je 1). – Tore Rosdorf: Eggerichs (6/1), Jäger (4), Marienhagen, T. Seebode (je 3), Messerschmidt (3/3), N. Gries, Kulle, Zinken (je 2), M. Gries (1).
Landesliga Frauen
MTV Rosdorf II – MTV Geismar 26:37 (12:17). Stolz auf seinen verlustpunktfreien Spitzenreiter um Emma Neuling (9/2), Marie Nölke (8) oder Tina Schilling (6) war Erfolgstrainer Jan Goertz: „Wir haben einmal mehr zeigen können, was wir als Team leisten können. Daran wollen im nächsten Jahr anknüpfen.“ Rosdorfs Coach Lars Koltscynski hingegen sah den Spielausgang nüchterner: „Uns haben die Alternativen im Rückraum gefehlt. Leider haben die Mädels um Liljan Weis (8) und Isabelle Goetges (7/5) nicht an sich geglaubt.“
Ferdinand Jacksch