1. Herren

HG-Trainer Caillat tritt zurück


Handball-Oberliga: Schock für Rosdorf-Grone:

Rosdorf. Handball-Oberligist HG Rosdorf-Grone muss sich einen neuen Trainer suchen. Der erst zu Saisonbeginn als Nachfolger von Gernot Weiss verpflichtete Franzose Christian Caillat (43) ist am Dienstagabend bereits vor dem ersten Spiel „aus persönlichen Gründen“ zurückgetreten.

Zu den Beweggründen wollte sich der Franzose nicht weiter äußern. Caillat hatte am Dienstagabend Vorstand und Mannschaft über seine Entscheidung informiert. „Wir sind völlig überrascht worden und alles andere als glücklich“, ließ Teammanager Rainer Mündemann wissen.

Für die neue HG-Vorsitzende Inken Seebode ist es „einfach nur schade“, dass Caillat zurückgetreten ist. „Schließlich haben wir an seiner Kompetenz nie gezweifelt. Ich halte Caillat für einen super Typen und habe gedacht, es ist alles in trockenen Tüchern.“ Am Mittwochabend wollten Vorstand und Spieler nach der Hiobsbotschaft darüber beraten, wie es weitergehen soll.

„Aus allen Wolken gefallen“ ist auch der zurzeit in Italien urlaubende Torwart Julian Krüger. „Damit hatte keiner von uns gerechnet. Wir hatten eigentlich das Gefühl, dass es Christian Caillat Spaß macht, mit dieser Mannschaft zu arbeiten.“ Auch der routinierte Kreisläufer Daniel Menn musste nach dem Rücktritt von Caillat „erst einmal den Atem anhalten“.

Nun sei schnelles Handeln gefragt: „Alle Beteiligten müssen an einem Strang ziehen, um so schnell wie möglich wieder in geordnete Bahnen zu kommen“, so Menn. Vor allem Co-Trainer Lenny Lennart Pietsch sei jetzt gefragt. Bereits im Juni hatte es in der Vorstandsetage der HG Rosdorf-Grone einen Führungswechsel gegeben. Jürgen Weißke (62) war nach zwölf Jahren als Vorsitzender nicht wiedergewählt und von der Bürokauffrau Inken Seebode (45) abgelöst worden.

Mit Hubertus Brandes, Aaron Frölich, Vlad Avram, Clemens Warnecke und Kim Krumsiek verlor Rosdorf-Grone zum Abschluss der Saison 2016/17 gleich fünf routinierte Stammspieler. Die entstandene Lücke sollte mit Nachwuchsspielern aus den eigenen Reihen geschlossen werden. „Wir wissen, dass wir vor einer schweren Saison stehen. Aber wir wollen die gute Jugendarbeit vorantreiben und unserem eigenen Nachwuchs eine Perspektive bieten“, unterstreicht die Vorsitzende Seebode.

Christian Caillat wurde unterdessen als Trainer des Oberligisten Füchse Berlin II ins Gespräch gebracht. Zu einer Stellungnahme war jedoch kein Vertreter des Berliner Klubs erreichbar. Caillat hatte in seiner aktiven Zeit von Dezember 2007 bis Saisonende 2008/09 bei den Füchsen in der Bundesliga gespielt.

Von Ferdinand Jacksch
Quelle: Göttinger Tageblatt, 06.07.2017, S. 24

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