TV Jahn feiert in Rosdorf ersten Saisonsieg
Handball-Oberliga
Der TV Jahn Duderstadt hat seinen ersten Saisonsieg verbucht. Das Kreisderby bei der HG Rosdorf-Grone gewannen die Eichsfelder vor ausverkauftem Hause auch in der Höhe verdient mit 31:24 (16:14).
Rosdorf. Unter den Augen ehemaliger Trainer und Funktionäre wie Christian Caillat, Gernot Weiß oder Ekki Loest sowie Handballern vieler regionaler Vereine mussten sich die Gastgeber auch im dritten Derby geschlagen geben. Zuvor hatte die HG bereits bei Plesse-Hardenberg und gegen die TG Münden den Kürzeren gezogen. Einen gelungenen Einstand feierte bei den Eichsfeldern Torwart-Rückkehrer Ronny Krüger: Binnen fünf Minuten parierte die TV-Jahn-Ikone gleich zwei Siebenmeter von Sievers (11.) und Ruck (16.). Auf der Gegenseite fehlte der Rosdorfer Keeper Julian Krüger. Er hatte sich im Abschlusstraining den rechten großen Zeh gebrochen. Wie lange er ausfällt, das soll eine weitere Diagnose am kommenden Donnerstag ergeben. An seiner Stelle mühte sich Niklas Seebode, oft aber vergebens.
Matchwinner im Duell der Torleute war zweifelsohne der Eichsfelder Julian Zwengel, der mit rund zwei Dutzend Klasseparaden den Hausherren einfach nur den Nerv raubte. „Wir haben ihn zum Bürgermeister von Duderstadt geschossen“, flachste der HG-Kreisläufer Daniel Menn nach der fünften Saisonniederlage. Dabei war den Hausherren in dieser missliche Lage garnicht zum Scherzen zu Mute: „Wir haben verdient verloren“, gab sich HG-Trainer Lennart Pietsch als fairer Verlierer geschlagen. Indes ließen sich die Eichsfelder von ihrer großen Fangemeinde feiern. Zu keinem Zeitpunkt des Spiels gaben sie ihre Führung ab, lediglich bis zum 3:3 (5.) ließen sie einen Ausgleich zu. In der Folge setzte der Schlendrian der Hausherren ein, die durch den übereifrigen Linksaußen Sebastian Kutz zwei Konter in Folge versemmelten und damit auch die mögliche Führung. Wenn du vorne eben keine Bälle hineinwirfst, kannst du auch kein Spiel gewinnen“, war HG-Coach Pietsch tief enttäuscht: „Immer wenn wir dran waren, sind wir durch zwei, drei dumme Aktionen wieder zurückgefallen.“
„Wir haben das besser gemacht“, jubelte der Ungarn Laszlo Ujvari, der mit seinen sieben Toren die bisher beste Leistung im Trikot des TV Jahn gezeigt hatte: „Unsere Abwehr und Angriff waren gut. Wir haben richtig gekämpft.“ Noch besser in Schuss war einmal mehr Spielmacher und zehnfacher Torschütze Justin Brand, der mit der 7:5-Führung (10.) bereits seinen 50. Saisontreffer markierte. „Wir haben ganz stark gespielt“, jubelte Jahn-Trainer Artur Mikolajczk. Und so bauten die Eichsfelder nachhaltig im zweiten Durchgang ihre Führung über 18:17 (38.) und 21:17 (42.) immer weiter aus. „Respekt, mit welchem Engagement wir hier gekämpft haben. Beim TV Jahn geht also noch etwas“, betonte Torwart Ronny Krüger nach seinen ersten 60 Minuten im Trikot des TV Jahn. Indes machte sich in den Reihen der HG Rosdorf-Grone Ernüchterung breit. Die kämpferische Moral war da, ist aber nicht umgesetzt worden“, ließ Carsten Koch, der Vorsitzende des MTV Rosdorf, ausrichten. Indes legte HG-Manager Dieter Kress die Finger in die Wunden: „Wir haben zu viele Stockfehler und uns daher die Niederlage selbst zuzuschreiben.“
Jetzt schon präparieren sich die Duderstädter auf den kommenden Sonnabend. Dann will der TV Jahn im Kellerduell gegen die SG Börde Handball auch den ersten Heimsieg einfahren.
HG-Tore: Burgdorf (8/4), Sievers (5/1), Wächter (3), Herthum, Kutz, Menn (je 2), Ruck, Zech (je 1).
TVJ: Brand (10/3), Ujvari (7), Fritsch (6), Salam, Winkler (je 3), Deni (2)
Von Ferdinand Jacksch
Quelle: goettinger-tageblatt.de, 28.10.2017