HG Rosdorf-Grone empfängt Tabellenzweiten
Handball-Oberliga Herren
Mit dem Vorletzten HG Rosdorf-Grone und dem Schlusslicht TV Jahn Duderstadt stehen zwei südniedersächsische Vereine in der Handball-Oberliga auf einem Abstiegsplatz. Aber auch die HSG Plesse-Hardenberg und die TG Münden zittern vor dem anstehenden Spieltag um den Klassenerhalt.
Rosdorf/Bovenden. HG Rosdorf-Grone – MTV Vorsfelde (Sonnabend, 18.30 Uhr, Sporthalle Rosdorf) – 0:10 Punkte aus den vergangenen fünf Spielen, da muss dringend eine Trendwende her. „Und wir werden aus dem Tief rauskommen, wenn alle an einem Strang ziehen“, ist der wieselflinke Linksaußen Sebastian Kutz überzeugt: „Dafür müssen wir unser Selbstvertrauen stärken.“ Ob bessere Zeiten ausgerechnet gegen den Tabellenzweiten anbrechen, ist kaum anzunehmen. Die Gäste aus dem Wolfsburger Stadtteil sind als der einer Titelaspiranten ins Rennen geschickt worden. Gegen die HSG Plesse-Hardenberg haben die VW-Städter schon Hin- und Rückspiel ausgetragen und 25:24 in Bovenden sowie 29:23 in Vorsfelde gewonnen. Gegen Schlusslicht Duderstadt gab es einen 32:30 Sieg.
Doch ist die Sieben von Trainer Jürgen Thiele auch verwundbar. Die deutliche 26:39 Niederlage bei der TSV Burgdorf III war eine faustdicke Überraschung. Die Gefahr geht beim MTV von den Torjägern Bert Hartfiel (65), Sascha Kühlbauch (40) sowie Pascal Bock und Sebastian Feig (je 40) aus, die bisher fast dreiviertel der 269 MTV-Treffer erzielt haben. „So gesehen ist Vorsfelde klarer Favorit. Das Wichtigste für uns ist es, wieder Sicherheit in unser Spiel zu bringen“, betont Routinier Jan-Patrick Bohnhoff. Was auch Torwart Niklas Seebode unterstreicht, der zurzeit Stammtorhüter Julian Krüger vertritt, der weiter an seinem gebrochenen Zeh laboriert. „Wir haben ein Topteam der Liga vor der Brust. Aber genau darin liegt auch unsere Chance, da niemand etwas von uns erwartet“, so Seebode: „Wir können befreit aufspielen. Wenn wir es dann noch schaffen, unser Potenzial nun über die gesamte Spielzeit abzurufen, werden wir noch einige Gegner ärgern und unsere Punkte holen.“ Der HGRG hilft in den nächsten Spielen mit Tristan Frerichs vom MTV Braunschweig ein weiterer Torhüter aus. Keinesfalls mehr spielen wird in diesem Jahr Torjäger Maximilian Zech, der mit seiner erneut lädierten Schulter auf einen MRT-Termin wartet, um Klarheit zu bekommen „Wir müssen in jedem Fall auf das Tempospiel setzen“, sagt Trainer Lenni Pietsch in der Rolle des krassen Außenseiters.
HSG muss in Hameln antreten
VfL Hameln – HSG Plesse-Hardenberg (Sonnabend, 19.15 Uhr) – HSG-Trainer Dietmar Böning-Grebe rückt von vorneherein die Rollenverteilung ins rechte Licht: „Hameln ist zu Hause klarer Favorit.“ Das Team konzentriere sich dann auf die drei noch vor Weihnachten ausstehenden Heimspiele in Bovenden gegen die TSV Burgdorf III (25. November), TG Münden (9. Dezember) und SG Börde (16. Dezember)“ . In jedem Fall bedient sich der Coach einer alten Handballweisheit. Angriff sei die beste Verteidigung, gibt Böning-Grebe seinen Spielern mit auf den Weg nach Hameln. Dort haben die „Rattenfänger“ auch klare Ziele: „Wir wollen die zwei Punkte holen, um uns weiter nach oben zu arbeiten“, unterstreicht VfL-Coach Frank Huchzermeier. Mit welchem Personal der Gastgeber am Sonnabend auftritt, steht noch in den Sternen. In Hameln geht nämlich die Grippe um. Hingegen lichtet sich das Lazarett des Burgenteams. Sebastian Schindler soll nach überstandener Grippe wieder Malte Jetzke und Eike Gloth im Rückraum entlasten. „Beim Abschluss im Angriff müssen wir endlich einmal länger Geduld haben. Wir dürfen uns jedenfalls nicht aufreiben“, so der Coach.
Von Ferdinand Jacksch
Bildunterschrift: Der HG Rosdorf-Grone (hier im Spiel gegen Jahn Duderstadt) steht eine schwierige Aufgabe gegen Vorsfelde bevor. Quelle: Swen Pförtner
Quelle: goettinger-tageblatt.de, 10.11.2017