Albrecht: Ein Kaiserschnitt
Handball-Oberliga Frauen: HG Rosdorf gewinnt Abstiegs-Endspiel 35:28:
Göttingen. Am Ende mussten alle erst einmal durchschnaufen. „Das war eine schwere Geburt – nein, ein Kaiserschnitt“, meinte Stefan Albrecht erleichtert nach dem 35:28 (17:15)-Sieg seiner Rosdorfer Oberliga-Handballerinnen im „Abstiegs-Endspiel“ gegen die HSG Schaumburg-Nord. Die HGerinnen sind zwar weiter Schlusslicht, haben aber zumindest den Anschluss an Aufsteiger Peine und Schaumburg geschafft. Insofern ein Pflichtsieg, um die Chancen auf den Klassenerhalt zu wahren.
„Das kann jetzt vielleicht eine Initialzündung sein“, sagte Albrecht weiter nach dem dritten Rosdorfer Heimsieg. „Jetzt können wir gegen Gegner auf Augenhöhe nachlegen. Es sind noch genug Spiele.“
Ganz wichtig war für die HG, dass die Gutenberg-Schwestern Amrei und Maite wieder dabei waren, die zuletzt in Northeim fehlten. Zusammen kam das Duo auf elf Treffer – genauso viel wie Kreisläuferin Freda Seifert allein markierte, darunter drei Siebenmeter. Nach Toren ragte ebenso Silvana Eisenhauer heraus, was aber die Leistung der weiteren HG-Akteurinnen nicht schmälern soll.
Saskia Fulst, Amrei Gutenberg und Eisenhauer brachten Rosdorf 3:0 in Front, doch dann kam Schaumburg schnell auf und egalisierte nach 14 Minuten durch Haupttorschützin Sophia Nagel (neun Tore wie Insa Pinkenburg) zum 7:7. Beim 7:8 gelang den Gästen die einzige Führung. Seifert sorgte mit zwei verwandelten Strafwürfen für das 17:15 zur Pause.
Als die Partie nach 42 Minuten 24:19 stand, schien es, als sei sie entschieden. Doch in den folgenden neun Minuten traf die HG nur zweimal, Schaumburg glich zum 26:26 aus (51). Aber Rosdorf bewahrte die Nerven, ging wieder 31:27 in Führung und Torfrau Schlote parierte ihren zweiten Siebenmeter, womit die Messe gelesen war. HG-Chefin Inken Seebode: „Der Sieg war wichtig für den Kopf. Er tut gut und gibt Auftrieb. Das war Tag X!“
HG: Schlote, Schorn – Frölich, Jaeger 2, Amrei Gutenberg 7, Fulst 3, Cohaus, Gerke, Eisenhauer 8, Leonard, Spering, Moschner, Seifert 11/3, Kehler, Maite Gutenberg 4. (haz/gsd)
Von Helmut Anschütz
Bildunterschrift: Starkes Spiel der Kreisläuferin: Rosdorfs Freda Seifert (am Ball gegen Schaumburgs Haupttorschützin Sophia Nagel) traf insgesamt elfmal für die HG. Foto: Jelinek/gsd