1. Herren

Derby in Rosdorf mit hoher Brisanz

Handball-Oberliga

Das Oberligaderby zwischen dem Vorletzten HG Rosdorf-Grone und dem Tabellenzehnten HSG Plesse-Hardenberg hat plötzlich zusätzliche Brisanz erfahren. Anpfiff ist am Freitag um 20 Uhr in der Sporthalle Rosdorf am Siedlungsweg.

Rosdorf. Beide Mannschaften haben am vergangenen Sonnabend gewonnen. Dabei war vor allem der 20:17-Erfolg der HG beim VfL Hameln eine faustdicke Überraschung. Der Sieg hat den Gastgebern im Kampf um den Klassenerhalt noch einmal mächtig Auftrieb gegeben: „Ich erwarte jedenfalls ein spannendes Derby mit zwei Punkten für uns. Unsere Jungs wissen jetzt, wie das mit dem Gewinnen geht. Die brennen“, sagt die HG-Vorsitzende Inken Seebode: „Schließlich wollen wir den Klassenerhalt noch schaffen.“

Trainer Lennart Pietsch, der in der kommenden Saison bei der HG Rosdorf-Grone kürzer treten will, spricht im Rückblick auf den Sieg in Hameln von „einem Ausrufezeichen zur richtigen Zeit. Wir müssen jetzt einfach an uns glauben“, sieht der Coach vor drei anstehenden Kreisderbys gegen Plesse, in Münden (23. Februar) und in Duderstadt (9. März) noch Chancen für den Verbleib in der Oberliga. Jannik Burgdorf (58 Treffer) jedenfalls versprüht Ehrgeiz: „Wir haben jetzt den ersten kleinen Schritt in Richtung unseres großen Zieles gemacht und uns endlich für die harte Arbeit in den vergangenen Wochen belohnt. Wir brennen und wollen direkt nachlegen, auch wenn wir Außenseiter sind“, betont der junge Angreifer, auf den die HG Rosdorf-Grone auch in der kommenden Saison baut.

Ein Stamm von sieben Spielern hat nach Angaben des zukünftigen HG-Cheftrainers Marcus Wuttke für die kommende Saison zugesagt. „Ich stehe außerdem mit fünf weiteren externen Spielern in Kontakt“, so Wuttke, dessen Konzept einen jungen Kader mit zwei bis drei erfahrenen Spielern vorsieht. „Wir streben hier eine hohe Identifikation mit dem Raum Rosdorf und Göttingen an. Meine Aufgabe wird neben dem Trainerjob gegebenenfalls noch eine Art Koordinator für den Herren- und männlichen Jugendbereich umfassen“, kündigt Wuttke schon einmal die Marschroute an.

„Vom Tabellenplatz sind wir zwar Favorit, aber in dieser Klasse ist alles möglich“, warnt Dietmar Böning-Grebe vor einem Spaziergang: „Hast du einen schlechten Tag, dann sind die Punkte ganz schnell weg.“ Der HSG-Coach, der sich während der Woche mit einer Grippe herumplagte, verspürt nach dem jüngsten 30:26-Sieg gegen den starken Aufsteiger SF Söhre noch „weitere Luft nach oben. Es ist bei uns noch mehr drin, und das wollen wir rausholen.“ Torwart Markus Ahlborn weiß, wie das geht: „Nachdem wir in der Hinrunde die Derbys allesamt erfolgreich bestritten haben, wollen wir in der Rückrunde so weitermachen und sechs Punkte aus diesen Spielen holen.“

Das Burgenteam kann aus dem Vollen schöpfen. Vor allem sticht der konstante Aufstieg von Jan-Niklas Falkenhain nach seinen monatelangen Schulterbeschwerden immer mehr ins Auge. Fünf Tore hat er zuletzt zum Sieg gegen Söhre beigesteuert. „Die Mannschaft hat letztes Wochenende insbesondere in der zweiten Hälfte eine starke Reaktion auf die Niederlage gegen Nienburg gezeigt“, sagt Teammanager Thomas Reimann. „Deshalb bin ich optimistisch, dass auch am Freitag ein Sieg drin ist.“ Reimann ist zurzeit mit der Personalplanung für die kommende Saison beschäftigt: „Ich bin optimistisch, dass der Großteil der Mannschaft zusammenbleibt“, ergaben erste Gespräche, die auch mit möglichen Neuzugängen geführt werden: „Diesbezüglich gibt es aber noch keine finalen Entscheidungen“, so Reimann. Der ehemalige Duderstädter Coach Artur Mikolajczyk wird als Nachfolger von Dietmar Böning-Grebe gehandelt, und auch der Weg der Eichsfelder Torjäger Justin Brand und Tobias Fritsch ist der HSG sicherlich nicht entgangen.

Von Ferdinand Jacksch

Quelle: goettinger-tageblatt.de, 15.02.2018

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