Caillat neuer Trainer der HG Rosdorf-Grone
Handball:
Der Franzose Christian Caillat wird ab der Saison 2017/18 den Handball-Oberligisten HG Rosdorf-Grone trainieren. Er tritt damit die Nachfolge von Gernot Weiss an, dessen Vertrag nach drei Jahren am 30. Juni endet und nicht verlängert wird. Dies hat die HG in einer Pressemitteilung am Donnerstag bestätigt: „Wir wollen neue Impulse setzen“, teilte der Klub mit.
Göttingen. „Mich überzeugt die Jugendarbeit als wichtige Säule des Vereins“, verrät der 42-jährige Caillat vor seinem Amtsantritt. „Die aktuelle Mannschaft und der Trainer machen eine gute Arbeit“, betont der in Rosdorf wohnende Franzose, der in jüngster Vergangenheit schon einige Spiele der HG Rosdorf-Grone unter die Lupe genommen hat. Zuletzt die Begegnung am vergangenen Sonnabend gegen den MTV Vorsfelde, den auch Caillat als einen Titelaspiranten einschätzt.
Von Rosdorf-Grone hat der Trainer den Eindruck gewonnen, dass sich „die Spieler gut entwickelt haben.“ Die Ziele seiner zukünftigen Arbeit könne man erst dann formulieren, wenn man wisse, wie der Kader in der kommenden Saison aufgestellt sei. Und diesbezüglich liefen zurzeit die Gespräche, so Caillat.
„Ich orientiere mich an den vorhandenen Akteuren und deren Können. Mein Wunsch ist es, die Spieler so weit zu entwickeln“, sagt der 42-Jährige und fügt an: „Ich mag das einfache Spiel. Handball muss man nicht komplizierter machen, als er ist. Es geht vorrangig darum, Zweikämpfe zu gewinnen beziehungsweise einen Spieler so in Zweikämpfe zu bringen, dass er sie gewinnen kann.“ Caillat trainierte in der Saison 2014/2015 Rosdorf-Grones Oberliga-Konkurrenten TV Jahn Duderstadt, der sich zwischenzeitlich aus der Oberliga zurückzogen hatte. Von Juli 2015 bis Januar 2016 coachte der ehemalige Bundesligaspieler die Frauen der nordhessischen SG 09 Kirchhof in der 2. Liga.
Caillat ist im deutschen Handball alles andere als ein unbeschriebenes Blatt. Über die Stationen Aix-en-Provence, Lille, Marseille und Livry-Gargan heuerte der 2,02 Meter große Rückraumspieler zunächst in der 2. Liga an (Stralsund und Wilhelmshaven) und kreuzte als Torjäger von TUSEM Essen (2003/2004) auch die Wege der MT Melsungen. Es folgten fünf Erstliga-Jahre bei der HSG Wetzlar (2004/2005), den Rhein-Neckar-Löwen (2005 bis 2007), mit denen er zweimal das Pokalfinale erreichte, und bei den Füchsen Berlin (2007 bis 2009). Seine Karriere als Spieler ließ Caillat beim damaligen Zweitligisten HSC Coburg (2009 bis 2010) ausklingen.
Quelle: goettinger-tageblatt.de, 19.01.2017